Wer viel mit seinem E-Transporter unterwegs ist, weiß um die Problematik: Man fährt in eine andere Stadt und muss sich erstmal orientieren, welche Regelungen denn dort für E-Fahrzeuge gelten.
Grundlage ist das seit 2015 in Deutschland geltende Elektromobiliätsgesetz (EmoG), das es jeder Stadt und Kommune selbst überlässt, inwiefern nachhaltiges Fahren (und Parken) gefördert werden soll.
Für den besseren Überblick über den Flickenteppich an Fahr- und Parkregelungen, haben wir hier für dich zusammengefasst, worauf du achten solltest.
Der E-Transporter im Einsatz: Parkregeln und Vorzüge im Stadtverkehr
Die Grundlagen
Wer die Vergünstigungen für E-Fahrzeuge im Stadtverkehr wahrnehmen möchte, der braucht zu allererst mal ein sogenanntes E-Kennzeichen, das einfach bei der Stadt beantragt werden kann. Auch dein E-Transporter bis 4,25 t kann ein solches Kennzeichen bekommen, sofern man ihn mit einem B-Führerschein fahren kann. Die Kennzeichnung mit dem "E" findet man dann auch auf den entsprechenden Park- oder Straßenschildern. Alternativ steht hier ein ähnlich eindeutiges Zeichen wie z.B. das Stecker-Symbol. Diese Beschilderung zeigt dann an, wie lange und wann man hier stehen darf oder ob zum Beispiel die Busspur genutzt werden darf.
Drei Regelungen zur Orientierung
Im Stadtverkehr musst du mit deinem E-Transporter auf drei wichtige Punkte achten, die sich von Stadt zu Stadt unterscheiden können:
Kostenfreies Parken im öffentlichen Raum
Hier geht es um alle Parkplätze, die auch von denen genutzt werden, die nicht elektrisch unterwegs sind. Manche Städte haben sich dazu entschieden, dir auch diesen Parkraum kostenlos zur Verfügung zu stellen. Während Stuttgart seine öffentlichen Parkplätze für E-Fahrzeuge zum Beispiel jederzeit kostenfrei zur Verfügung stellt, haben sich Frankfurt, Düsseldorf, Dresden und Hamburg auf das Parken mit Parkscheibe und einer zeitlichen Begrenzung geeinigt.
Kostenfreies Parken an Ladesäulen
Der zweite Punkt, auf den du achten solltest, ist das Parken an Ladesäulen. Klar, so ein E-Transporter braucht Strom, also ab an die nächste Ladesäule. Und dann? Du solltest auf jeden Fall auf die Beschilderung achten, wie lange du stehen bleiben darfst. Während du in Dortmund beispielsweise theoretisch für immer bleiben darfst, gibt es in München, Köln oder Leipzig eine zeitliche Beschränkung. Häufig darfst du auch nur so lange dort stehen, wie dein Transporter lädt.
Freie Nutzung der Busspur
Wer den Berufsverkehr leid ist, freut sich wahrscheinlich über die Regelung einiger Städte, E-Fahrzeugen auf stark befahrenen Straßen die Mitbenutzung der Busspur zu genehmigen. Aber Vorsicht: Der Mythos, dass dir das grundsätzlich erlaubt ist, stimmt nicht. In Städten wie München, Düsseldorf oder Stuttgart also verstärkt auf die Beschilderung achten!
Eine Übersicht der Regelungen je nach Stadt, findest du in dieser Tabelle:
| Kostenfreies Parken Öffentlicher Raum | Kostenfreies Parken Ladesäule | Freie Nutzung der Busspur |
Berlin | untersagt | während Ladevorgang | untersagt |
Hamburg | allgemeines Zeitlimit + Parkscheibe | Zeitlimit + Parkscheibe | untersagt |
Köln | untersagt | 1h während Ladevorgang | bei Kennzeichnung |
Düsseldorf | allgemeines Zeitlimit + Parkscheibe | während Ladevorgang | bei Kennzeichnung |
Stuttgart | ohne Zeitlimit | während Ladevorgang | bei Kennzeichnung |
Dortmund | auf 10 ausgewiesenen Parkplätzen | ohne Zeitlimit | bei Kennzeichnung |
Frankfurt | allgemeines Zeitlimit + Parkscheibe | Zeitlimit und Parkscheibe | untersagt |
Dresden | allgemeines Zeitlimit + Parkscheibe | 1h Schnellladesäule; 4h Normalladesäule | untersagt |
Leipzig | untersagt | 4h mit Parkscheibe | untersagt |
Parkmöglichkeiten an Ladestationen
Oft geht es beim Arbeitseinsatz ja darum, die nächste Ladestation für deinen E-Transporter zu finden, an der du oft auch parken darfst. Mehr Infos zu den genauen Parkegelungen findest du unten. Abseits von Google Maps, über das du ebenfalls Ladestationen in deiner Nähe finden kannst, haben wir zwei hilfreiche Apps für dich recherchiert, die dir zusätzliche Details wie Steckeranzahl und -typ, Verfügbarkeit, Ladeleistung (KWh) anzeigen. Beide sind über Google Play und den App Store verfügbar:
- Chargemap (Download im Google Play Store | Apple App Store)
- mobility+ (Download im Google Play Store | Apple App Store)
Zum Seitenanfang
