Camping 2.0: Wohnmobil-Urlaub mit E-Scooter im Gepäck

Wenn du schon länger hier bist, weißt du um unsere Begeisterung für aktuelle Trends in der Camping-Welt. Ständig kommt neues Wohnmobil-Zubehör auf den Markt und revolutioniert den Campingurlaub, wie wir ihn bisher kannten. Der Trend geht ganz klar in Richtung Technik – so wie in fast allen Bereichen des Lebens. Auch der Wohnmobil-Sektor zieht mit und so gibt es in der Zwischenzeit eine Vielzahl an Wohnmobil Gadgets, die euren Urlaub bequemer, angenehmer, praktischer oder einfach spaßiger gestalten! Eine technische Spielerei, die aktuell im Trend liegt und die du sicher schon einmal unterwegs auf der Straße oder geparkt und abfahrbereit auf dem Gehweg gesehen hast, sind E-Scooter. Die Transportmittel sehen klein und unscheinbar aus, können aber ungemein praktisch für die Fortbewegung vor Ort sein. Wir haben die Top-Modelle für dich unter die Lupe genommen.

Die Vorteile von E-Scootern im Camping-Urlaub

Hat man sein Wohnmobil einmal auf dem Campingplatz geparkt, will man es nicht mehr so schnell bewegen. Wohnmobile sind zwar ein sehr flexibles Fahrzeug zum Reisen, um aber eben kurz zum Bäcker zu fahren, eignen sie sich nicht wirklich. Während des Campingurlaubs verlässt man seinen Stellplatz recht oft: zum Einkaufen, zum Essen gehen, für Tagesausflüge, für Freizeitaktivitäten oder schlicht und einfach, um die Gegend zu erkunden. Nicht alle Strecken kann oder möchte man zu Fuß zurücklegen und auf örtliche Busverbindungen darf man bei einem abgelegenen Campingplatz wirklich nicht hoffen. Viele Camper nehmen aus genau diesem Grund Fahrräder mit in den Urlaub. Aber die Bikes nehmen relativ viel Platz weg und erfordern immer noch sportliche Betätigung, was während eines Erholungsurlaubes nicht immer unbedingt gewünscht ist und was manchen prinzipiell gar nicht so sehr zusagt. 

E-Scooter sind in solchen Fällen viel praktischer: sie sind – besonders wenn sie zusammenklappbar sind – platzsparend und sie fahren von selbst. Du stellst dich einfach drauf und ab geht die Fahrt. E-Scooter sind genau das, was ihre Bezeichnung übersetzt bedeutet: elektrische Roller. Sie sehen aus wie Tretroller, aber bewegen sich dank Motor ohne Muskelkraft. Der Elektromotor macht sie leise und umweltfreundlich.

Die Rechtslage rund um E-Scooter

Fahren darf man die beliebten Elektro-Roller in Deutschland ab einem Alter von 14 Jahren. Einen Führerschein oder ähnliches benötigt man dafür nicht. Da man einen E-Scooter im Straßenverkehr nutzt, unterliegt man der Straßenverkehrsordnung. Ein E-Scooter muss in Deutschland zudem zugelassen und versichert sein. Versichern kannst du deinen Roller schon für weniger als 20 Euro pro Jahr. An dem elektrischen Roller ist hinten ein Versicherungs-Nummernschild wie bei einem Moped anzubringen, das die bestehende Haftpflichtversicherung für das Fahrzeug bescheinigt.

So wie auch bei Autos, Fahrrädern und allen anderen Fortbewegungsmitteln, die am Verkehr teilnehmen, gelten die üblichen Promillegrenzen. Bei Führerscheinbesitzern in der Probezeit und Fahrern unter 21 gilt bei E-Scootern übrigens eine Grenze von 0,0 Promille! Die Strafen bei Verstößen sind je nach ihrer Schwere die gleichen, wie für Autofahrer: Bußgelder, Punkte in Flensburg, Fahrverbot bis hin zum Führerscheinverlust:

Promillegrenzen und Strafen für E-Scooter-Fahrer

0,0 Promille (für Fahranfänger oder unter 21 Jahren):

  • Verlängerung der Probezeit um 2 Jahre
  • Bußgeld von min. 250 €
  • 1 Punkt in Flensburg
  • außerdem droht die Verpflichtung an einem Aufbauseminar

0,3 Promille (bei Verkehrsgefährdung):

  • Geld- oder Freiheitsstrafe
  • 3 Punkte in Flensburg
  • Führerschein wird entzogen
  • u.U. Anordnung einer MPU

0,5 Promille:

  • Bußgeld von 500 bis 1.500 €
  • 2 Punkte in Flensburg
  • Fahrverbot von bis zu 3 Monaten

1,1 Promille:

  • Geld- oder Freiheitsstrafe
  • Führerschein wird entzogen

Kurz gesagt: Wenn man getrunken hat, fährt man weder Auto noch E-Scooter!

 

E-Scooter laden

Wie der Name schon vermuten lässt, werden E-Scooter mit Strom betrieben, der in einem Akku gespeichert wird. Zum Aufladen schließt du den Akku mithilfe des dazugehörigen Ladegeräts einfach an eine haushaltsübliche Steckdose an. Den Akku zu laden dauert bis zu 8 Stunden, am besten machst du das also über Nacht. Hast du auf deinem Campingplatz einen Stromanschluss, kannst du den Scooter dort ganz einfach aufladen. Im Wohnmobil ist das nicht immer möglich. Um das 230V-Netzteil nutzen zu können, brauchst du ohne vorhandenen Stromanschluss oder während der Fahrt einen sogenannten Spannungswandler. Bei der Wahl des richtigen Wechselrichters ist es wichtig, ein hochwertiges Gerät zu wählen. Schlechtere Varianten könnten zu Schäden führen, die am Ende nur teurer sind als das Geld, das man in einen guten Wechselrichter stecken würde. Rechnen kannst du dafür mit 200 bis 1500 Euro. Weitere gute Tipps, um deinen E-Scooter richtig zu laden und die Nutzungsdauer deines Akkus zu maximieren, hat der ADAC für dich.

Wenn du unterwegs etwas mehr Strom benötigst – wie in diesem Fall zum Laden deines E-Scooters – ist eine leistungsfähigere Aufbaubatterie für dein Wohnmobil vielleicht eine Überlegung wert. Ruf uns gerne an oder schreib uns, wenn du Fragen zu Aufbaubatterien hast oder einen Termin zum Nachrüsten vereinbaren möchtest.

Auf was du beim Kauf eines E-Scooters achten solltest

Die Auswahl an Modelle ist vielfältig und der E-Scooter-Markt hat für jeden das passende Stück im Angebot.

Faktoren, auf die du beim E-Scooter-Kauf achten solltest:

  • Reichweite / Akkuleistung: Wie weit kommst du mit dem E-Scooter?
  • Gewicht und Größe: Lässt sich das Modell gut zusammenklappen und im Wohnmobil verstauen? Ist der E- Scooter auch nicht zu schwer? Achte auf die erlaubte Zuladung für dein Wohnmobil.
  • Stabilität und Handhabung: Wie gut sind die Bremsen? Ist der Roller wendig genug und gut zu lenken? Teste dein Wunschmodell am besten vor dem Kauf!
  • Geschwindigkeit: viele Modelle schaffen bis zu 20 km/h
  • Aufbau: Ist die Größe des Trittbretts ausreichend? Sind die Griffe rutschfest und gut zu greifen? Wie höhenverstellbar ist der Lenker? Für was für Untergrund sind die Räder geeignet?
  • Ausstattung: Wie gut ist der Bordcomputer? Wird die Beleuchtung separat betrieben oder ist sie mit dem Antriebs-Akku verbunden? Hat der E-Scooter einen integrierten Diebstahlschutz?

Zulassung: Hat das Modell eine Straßenzulassung? Manche Modelle haben keine und sind damit nicht überall legal nutzbar.

Die besten E-Scooter für dein Wohnmobil

Für einen guten E-Scooter solltest du auf jeden Fall mit Anschaffungskosten von mind. 700 Euro rechnen. Wenn du das Beste vom Besten möchtest, musst du aber locker das Doppelte in die Hand nehmen. Wir empfehlen dir, deinen gewünschten E-Scooter vor dem Kauf zu testen, wenn du die Möglichkeit hast. In jedem Fall solltest du ihn “einfahren”, bevor es damit auf Reisen geht, damit du bei deinem Camping-Trip sicher stehst und fährst und du dich am Ende nicht noch in deinem Urlaub verletzt.

Im ADAC E-Scooter-Test wurden die beliebten Fortbewegungsmittel gründlich auf Herz und Lenker geprüft und tatsächlich haben es nur 3 Modelle geschafft, die Note ‘gut’ zu erreichen.

Das Interessante am Ergebnis ist, dass die mitunter günstigsten Modelle am besten abgeschnitten haben. Die Top 3 bekommst du schon ab 700 Euro.

Das hier sind die Test-Sieger:

  1. Segway-Ninebot Max G30 D (Note: 2,2)
    Der Testsieger punktet mitunter mit top Handhabung, integriertem Ladegerät und einer unglaublichen Reichweite von 46 km!
  2. velix E-Kick 20 (Note: 2,4)
    Das Modell fährt sich selbst auf schlechtem Untergrund sehr gut, ist hochwertig verarbeitet und schneidet mit einer Reichweite von 29 km gar nicht so schlecht ab.
  3. SOFlow SO 6 (Note: 2,5)
    Mit 16,8 kg ist er der leichteste der Top 3. Gute Verarbeitung und hoher Fahrkomfort werden großgeschrieben.
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