Ratgeber: Alles rund um Transporter-Leasing

Leasing wird eine immer beliebtere Alternative zum Fahrzeugkauf und das nicht nur für Firmen. Auch Privatleute entscheiden sich immer häufiger für das besondere Mietmodell. Wir erklären dir, wie Leasing funktioniert, mit was für Pflichten du als Leasingnehmer rechnen musst und was für Vorteile Transporterleasing für dich haben kann.

Was bedeutet Leasing?

Beim Leasing wirst du nicht zum Eigentümer des Autos sondern mietest es lediglich über einen längeren, vertraglich vereinbarten Zeitraum. Dafür zahlst du dann eine monatliche Leasingrate und vorab in manchen Fällen zusätzlich eine Anzahlung. Die Rate ist meist günstiger als ein Kredit und ihre Höhe hängt von Modell, Neupreis und Ausstattung ab. Ein Leasingvertrag wird über eine bestimmte Vertragslaufzeit geschlossen, die in der Regel 2 bis 4 Jahre beträgt. Nach Ablauf dieser Zeit wird das Leasingfahrzeug zurückgegeben. Alternativ kannst du gegen Erstattung des Restwertes das Fahrzeug nach Ablauf der Leasingdauer auch kaufen. Was es damit auf sich hat, erklären wir dir weiter unten im Artikel.

Als Leasingnehmer wirst du in der Zulassungsbescheinigung I, dem Fahrzeugschein, als Halter eingetragen. Die Leasinggesellschaft, die den Transporter für dich vom Hersteller kauft, behält als Eigentümer die Zulassungsbescheinigung II, den Fahrzeugbrief.

Leasingmodelle

  • Kilometer-Leasing: Bei diesem Modell erfolgt die Berechnung der Leasingrate auf Grundlage der gefahrenen Kilometer. Solltest du mehr Kilometer zurücklegen, als vertraglich festgelegt wurden, musst du nach Ablauf des Vertrages für die Mehr-Kilometer aufkommen. Umgekehrt steht dir – sofern im Vertrag festgehalten – eine Erstattung zu, wenn du weniger Kilometer zurückgelegt hast.
  • Restwert-Leasing: Hier ist der nach der Leasingdauer geschätzte Restwert für die Höhe der Raten verantwortlich. Ist das Fahrzeug nach Ende der Leasingzeit weniger wert, als zuvor geschätzt, musst du für die Differenz aufkommen. Ist es mehr wert, bekommst du 75 % dieses Mehrwerts ausgezahlt.
  • Leasing mit Andienungsrecht: Ist der Transporter nach der Leasingdauer weniger wert, als zuvor geschätzt, kannst du zum Kauf verpflichtet werden, hast aber gleichzeitig kein Anrecht auf den Kauf. Ist der Transporter allerdings mehr wert, kann er dir zum Kauf angeboten werden, du musst ihn aber nicht kaufen.

Pflichten beim Leasing

Als Leasingnehmer bist du für das Fahrzeug verantwortlich. Du musst dich pünktlich innerhalb der Fristen um alle nötigen Wartungen und Inspektionen in den entsprechenden Vertragswerkstätten oder zugelassenen Werkstätten kümmern. Auch im Schadensfall bist du als Leasingnehmer haftbar. Mit der regulären Leasingrate erwirbst du lediglich ein Nutzungsrecht, alle sonstigen anfallenden Kosten musst du selbst tragen. Da es sich bei dem geleasten Transporter nicht um dein Eigentum handelt, ist es besonders wichtig, dass das Fahrzeug in gutem Zustand ist. Sollte das Fahrzeug am Ende Schäden oder Mängel vorweisen, wird dir die Reparatur am Ende der Leasingdauer in Rechnung gestellt.

Versicherungen

Du als Leasingnehmer bist zudem verantwortlich für den Abschluss aller nötigen Versicherungen. Da es sich bei dem geleasten Transporter nicht um dein eigenes Fahrzeug handelt und du ihn am Ende in bestmöglichem Zustand zurückgeben solltest, empfiehlt es sich, nicht an der Versicherung zu sparen. 

Ein Leasingvertrag wird auf eine bestimmte Dauer geschlossen und kann nur in seltenen, besonderen Fällen vorzeitig gekündigt werden.
Kommt es während der Leasingzeit zu einem Totalschaden, endet der Vertrag nicht und du musst die monatliche Leasingrate weiter zahlen – zusätzlich zum Restwert des Autos am Ende der Leasingdauer, denn das Fahrzeug kannst du nach einem Totalschaden ja nicht mehr zurückgeben. Die Vollkaskoversicherung kommt dann lediglich für den Wiederbeschaffungswert des Autos auf. Aus diesem Grund lohnt sich gerade beim Leasing der Abschluss einer GAP-Versicherung, die für die Differenz zwischen Restwert und Wiederbeschaffungswert bei Diebstahl oder Totalschaden aufkommt.

Rückgabe oder Kauf

Nach Ende der Leasingdauer gibst du den Transporter zurück. Hast du einen Leasingvertrag mit Kaufoption geschlossen, hast du nach Ablauf der Vertragszeit die Möglichkeit, den Transporter gegen Zahlung des Restkaufwerts abzukaufen.

Vorteile von Leasing

Für geschäftliche Kunden lohnt sich Leasing besonders, denn die Rate kann als Betriebsausgabe steuerlich geltend gemacht und somit über den gesamten Leasingzeitraum abgesetzt werden.

Auch für alle, die gerne ein neues Modell fahren, lohnt sich Leasing. Nach Ablauf der Leasingdauer kannst du dir nämlich immer ein neues Auto aussuchen und erneut einen Leasingvertrag abschließen, ohne zuvor deinen alten Gebrauchtwagen verkaufen zu müssen.

Leasing von Elektro-Transportern und Umweltprämie

Auch beim Leasing steht dir die staatliche Förderung für Elektrofahrzeuge zu. Um dir die Umweltprämie zu sichern, musst du ein Fahrzeug nämlich nicht unbedingt kaufen, sondern einfach nur mindestens 24 Monate leasen.

Fazit

Wenn du Wert darauf legst, immer ein neues Modell zu fahren und du deinen Transporter sowieso spätestens nach 4 Jahren durch einen neuen ersetzen möchtest, ist Leasing genau das richtige für dich. Statt dir einen Transporter für viel Geld zu kaufen, kannst du ihn zu kleinen Leasingraten mieten und musst dich am Ende nicht um den Verkauf deines Gebrauchtwagens kümmern. Nach Ablauf der Leasingdauer suchst du dir einfach dein nächstes Wunschauto aus und schließt einen neuen Leasingvertrag ab.

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