13 Veränderungen für Autofahrer im Jahr 2024: Neue Gesetze und Verordnungen im neuen Jahr

Auch 2024 hält wieder einige Veränderungen für Autofahrer bereit. Von steigender CO2-Steuer bis hin zu neuen Abgasnormen und Überraschungen auf den europäischen Autobahnen – hier findet ihr die Top-Neuigkeiten für Autofahrer in 2024!

1. Die CO2-Steuer schießt in die Höhe: Kosten steigen noch höher als gedacht

Wie jedes Jahr steigen auch in 2024 die Kosten für Benzin und Diesel. Dieses Jahr allerdings erheblich und noch stärker als in der Prognose vorausgesagt. Entgegen der vorhergesagten Steigerung von 30 auf 40 Euro, wurde der CO2-Preis pro Tonne Kohlendioxid auf satte 45 Euro erhöht, was bedeutet, dass Ihr jetzt mehr als 4 Cent für jeden Liter Benzin und Diesel draufzahlen müsst. Doch warum wurde die CO2-Steuer nun noch drastischer erhöht? Der Anstieg geht auf die jüngste Haushaltskrise in der Bundesregierung zurück.

2. Neue Abgasnormen für Autos und Motorräder: Unterschied zwischen Euro 6e und Euro 5+

Bis zum Eintreten der Euro-7-Norm, wurde eine neue Abgasnorm veranlasst -  Die Euro 6e! Alle Pkws, die ab dem 1. September 2024 zugelassen werden, müssen diese Norm erfüllen und können bis zum 31. Dezember 2025 neu zugelassen werden. 

  • Fahrzeuge mit der bisherigen Abgasnorm 6d können nur noch bis zum 31. August 2024 zugelassen werden. 

Auch für Motorräder gibt es neue Regelungen. Aus der Euro 5 Norm wird Euro 5+. Im Grunde geht es nur um Detail-Anpassungen. Die Regelung gilt seit dem 01. Januar 2024 für neu typgenehmigte Modelle und ist ab dem 01. Januar 2025 verpflichtend für alle Erstzulassungen.

3. Autobahn-Maut in Österreich - Die Einführung der Tagesvignette

Zugegeben, diese Änderung gibt es bereits seit Dezember 2023. Betroffen sind alle, die in Österreich unterwegs sind. Hier gibt es neben dem bekannten Autobahn-Pickerl, nun auch zusätzlich eine Tagesvignette für 8,60 €. Aufgepasst! Das Tages-Pickerl ist ausschließlich online erhältlich. Für die Benutzung von Schnellstraßen und Autobahnen über einen längeren Zeitraum, sind weiterhin folgende Vignetten in Österreich erhältlich: 

  • 10-Tages-Pickerl für 11,50 €
  • 2-Monats-Vignette für 28,90 €
  • Jahresvignette für 96,40 €

4. Lkw-Maut für Wohnmobile: Wer ist betroffen und wer nicht?

Die Lkw-Maut wird an den CO2-Ausstoß gekoppelt und ab dem 1. Juli 2024 auf Fahrzeuge über 3,5 Tonnen ausgeweitet. Hiervon ausgenommen sind Handwerks-Fahrzeuge unter 7,5 Tonnen. Aber was bedeutet das für Wohnmobilbesitzer? Laut ADAC gibt es über 150.000 zugelassene Wohnmobile über 3,5 und unter 7,5 Tonnen. Während die meisten Camper auch von Maut-Kontroll-Systemen als Wohnmobile erkannt werden, können vor allem ausgebaute Camper im Sommer konfrontiert werden. 
Generell keine Mautpflicht haben laut Bundesamt für Logistik und Mobilität (BALM), folgende Fahrzeuge (Privatgebrauch vorausgesetzt): 

  • Fahrzeuge mit dauerhaft ausgestatteter Wohneinrichtung, wie Toilette, Dusche, Bett, Küche/ Kochgelegenheit oder Wohnraum
  • Wohnmobile mit Ladebereich, wie Pferdeabteil oder Heckgarage
  • Transportbereit mit Wohnbereich ab 50 Prozent der Nutzfläche

5. Steigende Kfz-Versicherung dank neuer Regionalklasse

Die Regionalklassen für die Kfz-Versicherung haben sich geändert, und das betrifft 76 Zulassungsbezirke. Alle Infos zu den steigenden Kosten für Kfz-Versicherungen, dank Veränderung der Regionalklassen haben wir dir in einem gesonderten Artikel zusammengefasst.

6. Der große Führerschein-Umtausch - Seid Ihr betroffen?

Auch in diesem Jahr geht die große Umtauschaktion der Papier-Führerscheine weiter: In 2024 sind die Jahrgänge von 1965 bis 1970 dran. Bis zum 19. Januar 2024, müssen die alten grauen oder rosa Papierführerscheine  eingetauscht werden. Danach ist der Führerschein ungültig und ihr riskiert ein Bußgeld. Der Umtausch geht recht unkompliziert bei den entsprechenden Meldebehörden, in Hamburg etwa den Kundenzentren oder dem LBV. Und eigentlich ist der kleine Plastik-Führerschein ja eh praktischer im Geldbeutel aufzuheben, oder nicht?

7. Event Data Recorder: Die "Blackbox" im Auto

8. Verpflichtende Assistenzsysteme in 2024

Ab dem 07.Juli 2024 sind bei Neuwagen einige Assistenzsysteme verpflichtend. Dazu zählen unter anderem: 

  • der intelligente Geschwindigkeitsassistent
  • das Notbremslicht
  • der Rückfahrassistent
  • Autonome Notbremsassistenzsysteme
  • der Notfall-Spurhalteassistent
  • das Müdigkeits-Warnsystem
  • die Vorrichtung zum Einbau einer alkoholempfindlichen Wegfahrsperre (Alkolock).

Erfahrt mehr über die Rolle von Assistenzsystemen in der Unfallstatistik.

9. Neue Regeln für Winterreifen

Ab dem 1. Oktober 2024 ist die M+S-Kennzeichnung für Winter- und Ganzjahresreifen nicht mehr ausreichend. Im kommenden Winter sind ausschließlich Reifen inklusive "Alpine-Symbol" zugelassen. Bei diesem Symbol handelt es sich um eine Schneeflocke und einen Berg.

10. Das Ende der staatlichen Förderprämie für Elektroautos

Die staatliche Förderung für Elektroautos wurde eingestellt! Ab sofort wird es keine staatliche Förderung für die Zulassung von Elektroautos mehr geben, obwohl die Förderung eigentlich bis Ende 2024 angedacht war. Ursprünglich war vorgesehen, den Zuschuss des Bundes für reine Elektro- und Brennstoffzellenfahrzeuge (Nettolistenpreis bis 45.000 €) auf 3.000 € zu reduzieren. Teurere Fahrzeuge sollten leer ausgehen. Jetzt sollen alle leer ausgehen und damit überrascht die Bundesregierung nicht nur die Fahrzeughersteller. Seit dem 18. Dezember 2023 werden keine Anträge mehr angenommen. Viele Fahrzeughersteller haben daher beschlossen, die 3.000 Förderung aus eigener Tasche zu übernehmen. 

11. Neue (Buß-)Geldquelle: Handyblitzer in Deutschland

Handyverbot am Steuer wird ernster genommen! Schon in 2022 führte Rheinland-Pfalz einen neuen Blitzer ein, der die Einhaltung des Handyverbots strenger überwachen sollte. Das Projekt unter dem Namen “Monocam-System” scheint anzukommen, zumindest bei der Bundesregierung. Jetzt plant das Bundesland eine Gesetzesänderung, um diese Überwachung auf eine bisher fehlende rechtliche Grundlage zu stellen. In den Niederlanden ist ein ähnliches System bereits Alltag im Straßenverkehr, sodass man mit einer landesweiten Einführung rechnen kann. 

12. Bußgelder aus der Schweiz zählen auch in Deutschland

Deutschland und die Schweiz wollen enger zusammenarbeiten und das nicht nur, wenn es um Bußgelder geht. Anfang dieses Jahres soll der deutsch-schweizerische Polizeivertrag in Kraft treten. Werdet ihr im Nachbarland geblitzt kann euch die Strafe somit nach hause folgen – vorausgesetzt die Strafe, inklusive Verfahrenskosten übersteigt 70 € oder 80 Schweizer Franken.

13. Höhere Bußgelder in Italien in 2024

Verkehrsdelikte in Europa sollen vereinheitlicht werden. Ein Resultat sind drastische Erhöhungen der Bußgelder für Verkehrsdelikte in Italien. Darunter zählen die bekannten Übeltäter, wie: 

  • Handynutzung am Steuer 
  • Fahren unter Alkoholeinfluss
  • Falschparken
  • Überschreitung des Tempolimits
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