Der Traum von 5G: Wie es auf deutschen Straßen mit der Internetverbindung aussieht

Wer auf deutschen Straßen unterwegs ist, kennt diese Situation sicherlich: Du nutzt beim Fahren Internet-basierte Technik oder du bist als Mitfahrer am Handy und plötzlich steht die Welt kurz still – Verbindungsabbruch und nichts geht mehr. Das Internet ist weg.

Wie kann das im Jahr 2021 eigentlich noch sein? Besonders in modernen Fahrzeugen ist eine Internetverbindung für diverse Apps und Programme nötig.


Auf welchen Strecken ist die Internetverbindung in Deutschland eigentlich am schlechtesten und wo kannst du problemlos eine 5G-Infrastruktur genießen? Wir haben recherchiert!

Der aktuelle Standard: Was muss die Verbindung können?

Der aktuelle Internetverbindungs-Standard ist 5G. Geräte und Software werden mittlerweile schon in ihrer Entwicklung auf die 5G Nutzung angepasst, womit sie auch auf die Schnelligkeit von 5G angewiesen sind. Während frühere Hardware alte Internetseiten mit 3G innerhalb von Millisekunden öffnen konnte, warten wir heutzutage bei 3G mehrere Minuten oder bekommen stattdessen die Meldung, die Seite könne aufgrund der langsamen Verbindung nicht geöffnet werden.

Besonders wenn du dein Fahrzeug als mobiles Büro nutzt, ist eine gute Internetverbindung unverzichtbar. Laptop, Smartphone, Tablet – deine Geräte arbeiten den ganzen Tag auf Hochtouren und ohne Internet läuft hier gar nichts.

Wozu du unterwegs Internet brauchst

Fahrassistenzsysteme und Apps, die du im Auto nutzt, brauchen selbstverständlich eine stabile Verbindung, um zu funktionieren.
Auch Unterhaltungs-Apps wie Spotify können ohne eine gute Internetverbindung nicht verwendet werden. Doch wie sieht es mit essentiellen, der Sicherheit dienenden Fahrassistenz-Systemen und Autopiloten aus? Brauchen diese Internet oder reicht eine GPS-Verbindung aus?

Internet vs. GPS: Der Unterschied

GPS steht für ‘Global Positioning System’ und dient der Positionsbestimmung und Navigation. Bei der Nutzung von GPS-Geräten werden Radiowellen von Satelliten empfangen. Die Geräte berechnen auf Grundlage empfangener Daten den Abstand zu den Satelliten und können somit die eigene Position feststellen. GPS-Geräte empfangen lediglich Signale, können selbst aber keine senden. GPS benötigt weder eine Internetverbindung, noch ein Telefonnetz und funktioniert somit offline. Die Nutzung ist kostenlos.

Eine Internetverbindung hingegen benötigt eine Art Zugangspunkt, der entweder über eigene Verträge oder über offene Quellen ermöglicht wird. Das bedeutet: Entweder hast du ein eigenes Netzwerk, wie beispielsweise den eigenen Internetanschluss zu Hause oder die mobilen Daten deines Smartphones, oder du nutzt öffentliche Zugänge oder Netzwerke Dritter. In jedem Fall muss jemand diese Verbindung zunächst anmelden und dafür bezahlen. Im Gegensatz zu GPS ist mit einer Internetverbindung Down- und Upload von Daten möglich.

Beide Verbindungsarten sind dennoch auf die Position des Empfängers angewiesen. In dichten Wäldern oder in Tiefgaragen hast du oft weder mit GPS noch mit Internet Glück, da die Signale gar nicht erst bis zu dir durchdringen können.

GPS im Auto

Alles, was mit Ortung zu tun hat, läuft über GPS. Dazu gehören Navigationssysteme und Autopiloten. Auch Spurhalteassistenten und alles, was zum autonomen Fahren beiträgt, läuft über eine GPS-Verbindung. Um zu funktionieren, benötigen die Programme deine Position und manchmal einen Scan deiner Umgebung – dies wird über GPS und integrierte Kameras ermöglicht. Offline-Programme können die gesammelten Daten dann weiterverarbeiten.

Manche Apps auf deinem Smartphone, wie beispielsweise Google Maps, können auch offline genutzt werden solange eine GPS-Verbindung möglich ist.

Für Updates installierter Programme benötigst du allerdings eine Internetverbindung, weshalb die Funktionen zwar offline nutzbar sind, aber ohne Internet nicht aktualisiert werden können. Bei Updates reicht es aber aus, dein Fahrzeug oder Endgerät mit deinem WLAN-Netzwerk zu Hause zu verbinden.

Internet im Auto

Wer im Transporter oder Wohnmobil ein mobiles Büro eingerichtet hat, braucht ohnehin schnelles Internet, um arbeiten zu können. Aber vergiss nicht: Auch du trägst ein Smartphone bei dir, das eine Internetverbindung benötigt. Sicherlich denkst du dir gerade, dass du als Fahrer das Handy ja gar nicht nutzt während der Fahrt und auch ohne Internet problemlos auf der Straße auskommst. Prinzipiell ist das auch so. Aber in einer Notsituation, beispielsweise bei einer Panne oder einem Unfall, nutzt du möglicherweise Apps, wie die des ADAC oder du möchtest online nach der Nummer des nächsten Abschleppdienstes suchen. Gutes Internet ist auch mit Sicherheit verbunden und ist deshalb für uns alle wichtig.

Mittlerweile bieten moderne Automobilhersteller eigene Internetverbindungen an. So gehört beispielsweise bei Tesla eine Premium-Internetverbindung, die die Nutzung von Spotify, Netflix & Co. ermöglicht, zur Standard-Ausstattung. Wenn in deinem Fahrzeug kein eigenes Internet integriert ist, kannst du es selbst mit entsprechenden Gadgets nachrüsten. Dafür benötigst du lediglich einen mobilen Router, den du schon für unter 50 Euro kaufen kannst.

Die regionalen Unterschiede: Wo ist das Internet am besten und wo am schlechtesten?

Parallel zum 5G Ausbau entwickelt sich auch die Technik weiter. Ein neues Navi ist deshalb auch auf eine schnelle Verbindung angewiesen. Auf deutschen Straßen ist das leider immer noch ein Problem, auch im Jahr 2021. Schlechter Empfang oder gar Verbindungsabbrüche schränken die Funktion unserer Fahrzeuge ein. Wer wirklich auf eine gute Verbindung während der Fahrt angewiesen ist, sollte in Deutschland deshalb einige Regionen meiden und vielleicht besser umfahren.

Der momentane Standard für Internetverbindungen ist 5G, der Nachfolger von LTE. Und wo gibt es überall ein 5G-Netz?

Top: Regionen mit guter Internet-Abdeckung

Wo das Internet am besten ist, liegt auf der Hand: in den Ballungsräumen. Da wo viele Menschen leben und arbeiten, wird gutes Internet schließlich besonders gebraucht.

Am besten versorgt mit einer guten Verbindung sind allgemein die Großstädte und das Bundesland Nordrhein-Westfalen. Die flächenmäßig höchste Abdeckung bietet dabei Vodafone, dicht gefolgt von Telekom und O2.

Flop: Gegenden mit schlechter Internetverbindung

Bei schlechter Verbindung spricht man von sogenannten “Funklöchern” bei denen meist sowohl das Internet als auch das Telefonnetz wegbricht. Funklöcher sind meist dort, wo Signale nur schwer ankommen können, also in Wäldern oder Gebäuden mit sehr massiven Wänden, wie beispielsweise Tiefgaragen.

Schlechtes Internet hast du außerdem in extremen Höhen, da Internetsignale über Antennen oder Funkmasten gesendet werden und Signale nur “nach unten” richtig gesendet werden können. Aus diesem Grund solltest du deinen Router zu Hause übrigens hoch positionieren und ihn nicht auf den Boden stellen – so ist die Verbindung nämlich deutlich schlechter.

GPS hingegen wird über Satelliten empfangen, weshalb extreme Höhen den Empfang eher verbessern als verschlechtern.
Viele Lücken im Bezug auf die Abdeckung mit einem 5G-Netz weist übrigens der Osten Deutschlands auf. Hier hast du in großen Städten wie Dresden oder Leipzig zwar gutes Internet, großflächig ist aber nur der Ballungsraum Berlin mit 5G versorgt.

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