Die richtigen Dämm-Materialien für die Wohnmobil-Isolierung

Auch, wenn wir bei Karabag selbst keine Umbauten in Richtung Dämmung von Wohnmobilen vornehmen, wissen wir natürlich trotzdem um die richtige Isolierung und wie ausschlaggebend sie für deinen Campingurlaub ist, damit immer ein gutes Klima in deinem Wohnmobil herrscht. Um dir einen Überblick über die verschiedenen Dämmmaterialien zu geben, haben wir diesen informativen Artikel erstellt. 

EPS-Schaum und Holz – damit fing alles an

Früher setzten die meisten Caravan- und Wohnmobilhersteller auf ein Holzfachwerk als tragendes Gerüst mit Zwischenräumen, die sie mit EPS-Schaum (eine Abkürzung für expandiertes Polystyrol, also Styropor) ausgefüllt hatten. Dieses Dämmmaterial hatte zwei Vorteile: Es ist leicht und vor allem günstig herzustellen. Darum hat sich diese Vorgehensweise bis heute bei den meisten Herstellern gehalten. Doch es gibt auch ein Risiko: dringt etwa Wasser an undichten Stellen wie z. B. über Aufbaukanten, Dachhauben oder über die Fenster ein, saugt sich der EPS-Schaum voll und transportiert die Feuchtigkeit zum Holz. Dadurch wird das Holz mit der Zeit verfaulen und schlussendlich seine Tragkraft verlieren. Es lohnt sich also, nach alternativen Dämmstoffen Ausschau zu halten.  

Die Alternativen: Dämmmaterialien im Überblick

Ein Tipp vorweg: Wähle die richtige Lackierung. Bedenke, dass dunkle Farben die Hitzeentwicklung durch Sonneneinstrahlung besser speichern. Je dunkler die Farbe deines Fahrzeuges, um so höher und auch schneller steigt die Temperatur im Inneren des Wohnmobils an. Helle Farben wie das beliebte Weiß dagegen reflektieren das Sonnenlicht. Das gilt besonders für das Dach. Je heller es ist, umso weniger hat die Wärme eine Chance, in den Wohnbereich eindringen zu können.

Dennoch kommt es vor allem auf das richtige Dämm-Material an. Das sind die gebräuchlichsten: 

Wasserfestes XPS

Darunter versteht man „extrudiertes Polystyrol”. Auch, wenn es teurer und schwerer als EPS ist, hat es doch einen entscheidenden Vorteil: Es kann kein Wasser aufnehmen. Denn XPS ist „geschlossenporig” – das bedeutet, dass es eine glatte, homogene Oberfläche und im Gegensatz zu EPS keine Kapillarkanäle besitzt, die es Wasser möglich machen würde, einzusickern. XPS-Isomaterial kannst du daran erkennen, dass es meist blau, grün oder rosa eingefärbt ist. 

Verottungsresistentes PU

Unter diesem Material verbirgt sich hochverdichtetes Polyurethan, kurz „PU” genannt. Es bietet dir sicheren Halt für Schraubverbindungen, was zum Beispiel bei Eckverbindungen zwischen Dach, Wänden und Boden sehr wichtig ist. Zum Teil werden an den PU-Elementen aber auch Möbel angeschraubt. Hersteller wie Eriba und Hymer nutzen PU-Schaum mit geringerer Dichte auch als Dämmung der ganzen Fläche. Die Wärmedämmung einer mit PU-Schaum abgedichteten Wand entspricht sogar einer 68 Zentimeter starken Vollziegelwand.

PE: Polyethylen

Dieser Kunststoff wird aufgeschäumt und unter dem Namen „X-treme-Isolator” verkauft. Er ist sehr flexibel, wasserundurchlässig und einfach zu verarbeiten. PE-Matten bieten schon bei geringer Materialstärke gute Dämmwerte und senken zudem die Geräusche. Du erhältst also zugleich eine Schallisolierung. Erkennen kannst du PE-Matten übrigens an ihrer dunkelgrauen bis schwarzen Farbe.

FEF: Flexibler Elastomerschaum

Dieses Dämmmaterial ist relativ neu: Der sogenannte flexible Elastomerschaum (FEF) ist sehr biegsam und bietet beste Dämmwerte sowie ein geringes Gewicht. Das Material besteht aus synthetischem Kautschuk oder SBR-Kautschuk und ist ebenfalls wasserundurchlässig. Zudem wirkt es wie PE geräuschvermindernd und enthält darüber hinaus eine Schutzbeschichtung gegen Bakterien- und Schimmelpilzbefall.

Unser Tipp:

Wenn du wissen willst, was für einen Boden der Aufbau deines Caravans hat, schaue unter das Fahrzeug. Wenn der Boden weiß ist, hat dieser in der Regel eine XPS-Isolierung. Schwarz bedeutet, es handelt sich um eine Holzkonstruktion, die häufig mit einer EPS-Dämmung versehen ist.

Fazit

Ein Wohnmobil, das nicht oder nur ungenügend isoliert ist, kann entweder schnell auskühlen oder sich rasant aufheizen. Da kann dein Wohnmobil oder dein Caravan noch so schön umgebaut sein, ohne die richtige Isolierung würdest du dich nicht lange darin wohlfühlen, wenn sich die Temperaturen den Minus- oder Plusgraden von draußen anpasst. Um das Wohnmobil oder den Caravan also in einen angenehmen Ort zu verwandeln, bedarf es der richtigen Isolation, damit sowohl die Hitze im Sommer als auch die Kälte im Winter nicht hineingelangen können.

Es gibt inzwischen mehrere Dämmstoffe, die alle andere Eigenschaften aufweisen, wobei eine optimale Materialkombination, die allen Ansprüchen gerecht wird, noch nicht erfunden wurde. In Puncto Dauerhaftigkeit und Werterhalt wird die traditionelle Bauweise mit Holz und EPS-Schaum jedoch mehr und mehr ersetzt.  

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