Autoinhaltsversicherung: Schutz für Handwerker

Den Transporter pickepackevoll gepackt mit Ersatzteilen und Werkzeugen, düsen Handwerker von Kunde zu Kunde. Das Auftragsbuch ist voll, die Arbeitstage dicht. Am Ende des Tages wird die mobile Werkstatt am Straßenrand geparkt, voll beladen, einsatzfähig für den nächsten Morgen. Warum auch ständig ein- und ausladen, was immer dabei sein muss? Handwerker-Fahrzeuge sind ein gefundenes Fressen für Langfinger. Wie du dich mit einer Autoinhaltsversicherung schützen kannst, erklären wir dir hier.

Fahrzeug aufgebrochen, Existenz gefährdet

Wird das Fahrzeug aufgebrochen, die Ladung gestohlen, ist der Schaden schnell im fünfstelligen Bereich. Denn nicht nur muss, was geklaut wurde, ersetzt werden, oftmals kommen nochmals erhebliche finanzielle Einbußen durch folgende Arbeitsausfälle hinzu. Gerade kleinere Betriebe stecken solche Diebstähle nicht einfach so weg. Für sie können die Verluste existenzgefährdend sein.

Diebe am Werk: Wer zahlt den Schaden?

Wie lukrativ die eigene Ladung für Diebe ist, wird von Handwerkern oft unterschätzt. Liefer- und Montagefahrzeuge sind wahre Fundgruben für Diebe. Ersatzteile, Bohrmaschine und Co, können zu hohen Preisen weiterverkauft werden. Dazu kommt, dass viele Fahrzeuge nicht der Ladung entsprechend gesichert sind und es für Langfinger sehr leicht ist, die Ware zu entwenden. Was viele aber nicht wissen: Wenn keine Autoinhaltsversicherung abgeschlossen wurde, bleiben sie auf dem Schaden sitzen. Die Kaskoversicherung greift bei solchen Fällen nicht. Sie deckt nur direkte Schäden am Fahrzeug ab.

Schutz durch Autoinhaltsversicherungen

Die Autoinhaltsversicherung ist so etwas wie der kleine Bruder von Warentransportversicherungen und die beste Absicherung für alle, die viel Ladung transportieren müssen und deren Fracht ständig an Bord bleibt – selbst nachts. Die Autoinhaltsversicherung sichert die Ladung von Liefer- und Montagefahrzeuge bei Unfällen und Diebstählen. Allerdings gilt auch beim Abschluss dieser Versicherungsart die goldene Regel: aufs Kleingedruckte achten.

Autoinhaltsversicherungen im Vergleich

Autoinhaltsversicherung ist nicht Autoinhaltsversicherung, deswegen heißt es auch in diesem Fall, Optionen checken und Acht auf die Feinheiten geben. Denn was nützt die teuerste Versicherung, wenn sie bei nächtlichen Diebstählen nicht greift? Achte daher bei der Wahl deiner Autoinhaltsversicherung auf Nachtzeitklauseln. Welche die beste Autoinhaltsversicherung für dich ist, ist abhängig von Regelungen zu Alarmanlagen, den Umgang mit Leasing-Fahrzeugen und Schäden, die beispielsweise beim alltäglichen Laden verursacht werden. 

Checkliste vor Abschluss der Versicherung

  • Unterdeckung: Wer sein Hab und Gut ordentlich versichern möchte, sollte bei der Angabe des Versicherungswerts korrekt sein und nicht sparen. Wer Ware für 10.000 Euro versichern möchte, aber nur einen Warenwert von 5.000 angibt, wird im Fall des Falles auch nur einen Bruchteil des tatsächlichen Wertes erstattet bekommen.

  • Nachtzeitklausel: Standardverträge decken meist Nachtzeiten nicht mit ab. Wenn dein Fahrzeug aber auch über Nacht abgesichert sein soll, achte darauf, dass eine Nachtzeitklausel im Vertrag verankert ist. Diese Nachtzeitklauseln gelten in den meisten Fällen als Sonderregelung, was sich die Versicherungen bezahlen lassen. Wie teuer dich das Extra zu stehen kommt, ist abhängig vom Anbieter.

  • Selbstbeteiligung: Eine sogenannte Selbstbeteiligung ist traditionell Teil des Versicherungsabkommens. Die Höhe der Summe, die pro Fall aus eigener Tasche gezahlt werden muss, ist abhängig vom Vertrag, liegt aber in der Regel bei etwa 250 Euro.

Einfacher Diebstahl: Nicht jeder Diebstahl zählt für Versicherungen gleichermaßen. Klar ist der Fall, wenn das verschlossene Fahrzeug aufgebrochen wurde. War das Fahrzeug aber nicht verschlossen oder handelt es sich um Ladung, die auf offener Ladefläche untergebracht war und gestohlen wurde, greift die Versicherung nur, wenn du solche “einfachen” Diebstähle extra in den Vertrag aufgenommen hast. Allerdings schützt auch diese Klausel dich nicht umfassend. Wenn du deine Ladung beispielsweise über Nacht ungesichert stehen lassen hast, kann die Versicherung auf “grobe Fahrlässigkeit” plädieren. Dann musst du mit Abzügen bis zu 75% rechnen.

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