Zeitverluste durch schlechte Infrastruktur

Stau und Großbaustellen sind immer Grund für Unmut und ein echter Zeitfresser. Vor allem in Großstädten gehört dieses Phänomen schon fast zum Alltag. Richtig nervenaufreibend kann es dann werden, wenn man als Handwerker oder Kurierfahrer pünktlich beim Kunden sein muss und damit für den Broterwerb auf eine gut funktionierende Infrastruktur angewiesen ist.

Mangelhafte Infrastruktur

Eine Umfrage des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH) hat jetzt ergeben, dass Handwerker durch die mangelhafte Infrastruktur deutscher Straßen enorm beeinträchtigt werden. Durchschnittlich sieben Stunden Zeitverlust haben die knapp 6.000 befragten Betriebe pro Woche zu beklagen. Man möchte sich kaum ausrechnen, wie viel Verlust jeder Betrieb dadurch erleidet.

Der Präsident des ZDH, Peter Wollseifer, fordert, dass über das Jahr 2018 hinaus hohe öffentliche Investitionen zur Verbesserung des Verkehrswegenetzes getätigt werden. Nur so könne der drohende Verkehrsinfarkt vermieden werden.

Problematik Langzeitbaustellen

Hamburger kennen noch ein anderes Übel: Allein im Jahr 2016 verzeichnete die Stadt über 50 mittlere bis große Straßenbau-Projekte. Viele davon befanden sich im direkten Innenstadt-Bereich. Dabei sind die meisten Baustellen sind auf zwei Jahre oder länger terminiert und werden selten zum einst angekündigten Zeitpunkt fertig.

Ärgerlich, wenn die Anfahrtswege täglich an diesen neuralgischen Punkten vorbeiführen. So sind auch für fast 50% der Betriebe Baustellen die größten Übeltäter unter den Zeitfressern. Allerdings nur dicht gefolgt von Straßenüberlastung, mangelhaftem Zustand der Straßen und Langsamfahrstellen.

Ein Drittel der Betriebe sieht seine Geschäftstätigkeit und seinen Umsatz durch den schlechten Zustand der Straßen merklich beeinträchtigt. Viele Betriebe berichten auch von einer sichtbaren Verschlechterung des Zustandes in den letzten 10 Jahren.

Schauen wir trotzdem positiv in die Zukunft?

Ja, denn man darf bei all diesen Unannehmlichkeiten nicht vergessen, dass Störfaktoren in Form von Baustellen in der Regel der langfristigen Verbesserung dienen. Die Bauarbeiter, die gerade die Straße mit ihrer Baustelle blockieren, helfen dabei, den Ärger für die Zukunft zu verhindern.

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