Das eigene Wohnmobil verschiffen – das musst du wissen

Du hast dein eigenes Wohnmobil in der Garage stehen und willst mit diesem ferne Länder erkunden? Fast alle Ziele in Europa lassen sich meistens ohne Probleme erreichen, aber mit dem Wohnmobil andere Kontinente oder Inseln wie Island zu bereisen, ist eine größere Herausforderung. Ob es sich lohnt, das Wohnmobil verschiffen zu lassen oder ob du doch lieber direkt das Wohnmobil vor Ort mieten solltest, erfährst du hier. 

Mit dem Wohnmobil in ferne Länder

Um einen Übersee-Urlaub per Wohnmobil in die Tat umzusetzen, gibt es zwei Möglichkeiten: Du kannst direkt ein Wohnmobil vor Ort mieten oder du überführen dein eigenes Wohnmobil mit dem Schiff in das Land deiner Wahl. 

Du fragst dich jetzt sicher wie das funktionieren soll und wie teuer es ist das eigene Wohnmobil verschiffen zu lassen? Für diesen Service gibt es zahlreiche Anbieter, die Fahrzeuge mit dem Schiff überführen. GTG-Seefracht bietet beispielsweise einen bundesweiten Hol-Bring-Service an. Wir empfehlen jedoch, die Anbieter vorab gründlich zu vergleichen. Und gegebenenfalls auch Erfahrungen von anderen Wohnmobilfahrern einzuholen.

Was muss man bei der Wohnmobilverschiffung berücksichtigen?

Im ersten Moment klingt es vielleicht verrückt, sein Wohnmobil verschiffen zu lassen, jedoch kann wohl kein Mietfahrzeug die Vorzüge des eigenen Campers ersetzen. Vor Reisebeginn gibt es jedoch einige Punkte, über die du dir Gedanken machen solltest. 

Zeitpunkt und Dauer der Reise

Die Kosten für eine Fahrzeug-Verschiffung unterscheiden sich nicht saisonal. Das heißt, die Verschiffung deines Wohnmobils würde im Sommer genauso viel kosten wie im Winter. Somit kann es sich in der Hauptsaison richtig lohnen, dein eigenes Wohnmobil mitzunehmen. Jedoch nur, wenn du eine längere Reise planst.

Beachte bei deiner Reisedauer, dass sich das Verschiffen des eigenen Wohnmobils nicht rechnet, wenn du nur ein paar Wochen im fernen Reiseland bleibst. Willst du beispielsweise eine USA-Reise machen und das eigene Wohnmobil dorthin verschiffen lassen, lohnt sich dies finanziell erst ab einer Reisezeit von 2-3 Monaten. Das ist auch die perfekte Dauer, denn das Umherreisen innerhalb der USA ist ohne ein spezielles Visum nur für eine Aufenthaltsdauer von maximal 90 Tagen erlaubt. 

Risiken bei der Wohnmobil-Verschiffung

Der Transport des eigenen Wohnmobils mit dem Schiff birgt auch einige Risiken. Schließlich gibt man sein geliebtes Wohnmobil in fremde Hände, weshalb Beschädigungen oder verloren gegangene Wertgegenstände leider durchaus vorkommen. Zwar werben die Anbieter damit, dass während des Transports nur selten Sachen beschädigt werden, jedoch solltest du dich nicht auf diese Aussage verlassen. Schließe daher vor der Verschiffung lieber eine entsprechende Versicherung ab. Und lass‘ keine Wertsachen im Fahrzeug liegen, wie zum Beispiel Navigationssystem, Laptop oder andere technischen Geräte.

Kosten für das Verschiffen des Wohnmobils

Die Kosten der Wohnmobilverschiffung setzen sich aus zwei Faktoren zusammen: Einerseits aus Länge, Breite und Höhe des Fahrzeugs, denn je größer das Volumen des Fahrzeugs ist, desto teurer wird der Preis für die Überfahrt. Andererseits kommt noch ein variabler Betrag hinzu, der sich am aktuellen Treibstoffpreis orientiert. Somit kann man für den Hin- und Rücktransport mit einem ungefähren Preis von 4.000 bis 5.000 Euro rechnen.

Wie läuft die Verschiffung ab?

Du kannst dein Wohnmobil z. B. von den Häfen in Hamburg oder Bremerhaven verschiffen lassen. Am besten buchst du den Transport drei bis vier Monate vor Reisebeginn, damit die Kosten dafür möglichst gering sind. Aber auch spontane Buchungen bis zu zwei Wochen vorher sind möglich, jedoch nicht gewährleistet.

Das Fahrzeug wird zwei Tage vor Abfahrt des Schiffes in den Hafen gebracht. Anschließend dauert die Überfahrt, beispielsweise an die Ostküste der USA, knapp eine Woche. Du fliegst schließlich deinem Wohnmobil hinterher und holst es nach zwei Arbeitstagen am Zielhafen wieder ab. Von dort aus kann deine große Übersee-Reise beginnen.

Lohnt sich die Wohnmobilverschiffung?

Es gibt einige Vorteile, wenn du mit deinem eigenen Wohnmobil nach Übersee verreist. Zum einen kennst du natürlich dein eigenes Fahrzeug bestens und so richtig wohl fühlt man sich ja auch nur in seinem eigenen rollenden Wohnzimmer. Somit musst du dir vor Reisebeginn keine Sorgen machen, ob das Miet-Wohnmobil deinen Vorstellungen entspricht und ob es technisch einwandfrei ist.

Zum anderen verbrauchen europäische Wohnmobile deutlich weniger Treibstoff als z. B. die amerikanischen Modelle. Diese haben teilweise einen Durchschnittsverbrauch von bis zu 40 Liter pro 100 km. So kannst du viel Geld sparen, auch wenn die Benzinpreise in den USA deutlich niedriger sind als in Deutschland.

Ein Wohnmobil im Ausland mieten

Alternativ zur Wohnmobilverschiffung, kann man auch vor Ort ein Wohnmobil mieten. Wenn du also zum Beispiel ein Wohnmobil in den USA mieten willst, berücksichtige die saisonalen Preise der Wohnmobil-Miete. Im Gegensatz zur Verschiffung gibt es hier durchaus Unterschiede je nach Jahreszeit. Im Sommer sind die Kosten für die Wohnmobil-Miete um einiges höher als im Winter. Beispielsweise fallen in der kalten Jahreszeit für eine zweiwöchige Wohnmobil-Miete zwischen 1.500 – 2.400 Euro an, wohingegen im Sommer mehr als das Doppelte fällig werden kann.

Mit der Fähre nach Island

Eine Wohnmobil-Reise nach Island ist eine kostengünstigere Alternative, eine spannende und spektakuläre Reise mit dem eigenen Wohnmobil zu erleben. Wenn Sie mit Ihrem eigenen Wohnmobil die Weiten der Natur erkunden wollen, ist diese Reise genau das Richtige.

Am besten kommst du mit der Fähre von Dänemark nach Island. Die Überfahrt dauert zwei Tage und du kannst währenddessen sogar in einer schönen Kabine nächtigen. Somit wird auch schon die Fahrt nach Island zum Erlebnis und du kannst, anders als beim Flug, die Entfernung wirklich “erfahren”.

Du bist im Gegensatz zur Verschiffung die ganze Zeit an Bord und kannst jederzeit nach deinem Wohnmobil schauen. Außerdem ist die Reise nach Island mit dem Wohnmobil natürlich auch günstiger als eine Reise auf andere Kontinente. Die Hin- und Rückfahrt mit insgesamt vier Tagen an Bord, kostet beispielsweise zwischen 2.500 bis 3.500 Euro.

Unser Fazit

Zusammengefasst lässt sich festhalten, dass ein Übersee-Urlaub mit dem eigenen Wohnmobil dank des Verschiffens kein großes Problem ist. Die Verschiffung des eigenen Wohnmobils rechnet sich jedoch erst ab einer Reisezeit von zwei bis drei Monaten. Ein großer Vorteil für jeden Wohnmobil-Liebhaber ist vor allem, dass man mit seinem eigenen Camper unterwegs sein kann und sich ab Reisestart komplett wohlfühlt. Eine günstigere Alternative zur USA-Reise bietet hingegen die Wohnmobilverschiffung von Dänemark nach Island mit der Fähre. 

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