Schon Queen fabulierte einst ein Loblied auf das Fahrrad: Bicycle bicycle bicycle I want to ride my bicycle bicycle bicycle – in dem Song mag es freilich noch um viel mehr gehen, als nur um die Freude am Fahrradfahren, doch als Startschuss für diesen Artikel rund um den Fahrradurlaub mit dem Wohnmobil ist er perfekt geeignet. Den Song im Ohr beginnen wir die Reise mit dem Wohnmobil und unseren Fahrrädern im Gepäck. Wir zeigen dir die schönsten Bike-Regionen und erzählen dir, was es zu beachten gibt, wenn du mit den Fahrrädern und dem Wohnmobil unterwegs bist. Let’s ride!
Fahrradurlaub mit dem Wohnmobil
Fahrradträger für Wohnmobile
Ganz gleich, für welches Trägermodell du dich entscheidest: Achte immer auf einen hochwertigen Fahrradträger sowie auf eine sachgemäße Handhabung. Ein Fahrradträger für dein Wohnmobil ist ein Transportgestell, das die Mitnahme von Fahrrädern am Wohnmobil ermöglicht. Meistens werden sie am Heck des Wohnmobils angebracht. Allerdings unterscheidet man zwischen fest angebauten Modellen und leicht lösbaren Transportgestellen. Fest angebaute Fahrradträger für das Wohnmobil musst du als Fahrzeugverlängerung in die Fahrzeugpapiere eintragen. Lösbare Fahrradträger gelten dagegen als Ladung und sind von dieser Pflicht befreit.
Grundsätzliche Regelungen beim Anbringen von Fahrradträgern am Wohnmobil:
- Achte darauf, dass die Bremsleuchten sichtbar sind
- Die Nummernschilder dürfen nicht verdeckt werden, ggfs. muss ein zusätzliches Kennzeichen angebracht werden
- Überprüfe, ob die Fahrradträger für dein Wohnmobil-Modell ausgelegt sind
- Ersatzteile und Zubehör sind nur bei renommierten Herstellern erhältlich
Zudem unterscheidet man Fahrradträger in: Heck-, Dach-, und Anhängerkupplungsträger. Für welches Modell du dich entscheidest, hängt von deinem Fahrzeugmodell, der Größe und der Anzahl der Fahrräder sowie natürlich dem Budget ab.
Heckträger am Wohnmobil
Der wird am hinteren Teil des Wohnmobils angebracht. Je nach Modell entweder direkt an der Heckklappe oder am Chassis. Du montierst ihn in der Regel durch Schrauben. Es gibt aber auch Systeme, die durch Klemmen oder Kleben befestigt werden. Beachte jedoch, dass die meisten Heckträger nur für bestimmte Fahrzeugmodelle zugelassen sind. Die meisten Modelle sind höhenverstellbar und absenkbar. Das ist ein großer Vorteil, denn dadurch sind sie viel leichter zu beladen.
Befestigung für die Anhängerkupplung:
Diese Fahrradträger sind besonders einfach zu montieren. Der Träger wird auf der Anhängerkupplung festgeschraubt oder mit Klemmen befestigt. Die Stützlast der Anhängerkupplung ist jedoch ausschlaggebend dafür, wie viele Fahrräder mit dem Fahrradträger transportiert werden können. Achte darauf, dass dein Nummernschild sowie die Rückleuchten nicht verdeckt werden. Systeme dieser Art sind leider oft prädestiniert dafür, diese zu verdecken. Es gibt allerdings Modelle (im Premium-Segment), die eigene Leuchten sowie eine Halterung für das Nummernschild mitbringen. Bei günstigeren Modellen musst du die Rückleuchten sowie eine Halterung für das Kennzeichen separat dazu kaufen und ebenso montieren – preislich sind sie so letztlich auf dem gleichen Niveau.
Dachträger auf dem Wohnmobil?
Sie sind meistens günstiger als andere Fahrradträger – jedoch kann das Verladen der Fahrräder auf einem Dachträger auf dem Wohnmobil sowie seine Befestigung schnell zu einer echten Herausforderung werden. So sind sie höchstens auf einem Kastenwagen nutzbar. Die Fahrräder sind zudem während des Transportes dem Fahrtwind sowie allen Witterungsverhältnissen maximal ausgesetzt. Auch das Fahrverhalten kann durch die zusätzliche Höhe und den veränderten Schwerpunkt eingeschränkt werden. Die Folgen sind schlechtere Seitenstabilität und ein höherer Treibstoffverbrauch. Achte zudem auf niedrige Einfahrten – schließlich willst du deine Fahrräder nicht unabsichtlich beschädigen!
Unser Tipp:
Vergleiche deine Anforderungen und verschaffe dir gleichzeitig einen Überblick über die Produkte, z.B. bei fahrradmagazin.net
Die besten Bike-Regionen!
Du hast deine Fahrräder, dein Wohnmobil, aber es fehlt an Inspirationen für deine Reise? Kein Problem! Wir stellen dir ein paar ausgewählte Traum-Regionen für deine Fahrradreise mit dem Wohnmobil vor.
Dänemark: Küste, Küste, Küste …
700 Küstenkilometer, 10.000 Kilometer ausgeschilderte Radwege und Odense, die fahrradfreundlichste Stadt Europas – all das und noch viel mehr bietet Dänemark.
Du kannst von Odense aus starten und auf gut ausgebauten Küstenstrecken mit dem Rad die Insel Fünen erkunden. Wunderschöne Aussichten auf Nord- und Ostsee kannst du auch auf den “Panorama-Fahrradrouten” genießen. Alle Touren verfolgen ein Motto – z. B: Natur, Kulturgeschichte, Sehenswürdigkeiten, Familien und viele mehr, die ganz individuell mit speziellen Erlebnissen aufwarten. Die Rundtouren auf den Panorama-Fahrradrouten sind in der Regel zwischen 20 und 40 Kilometer lang. Weitere Informationen findest du auf der Seite von Visit Denmark.
Der Campingplatz DCU Odense City Camp ist der ideale Startpunkt für deine Radtouren und liegt nur 4 Kilometer vom Stadtkern entfernt. Dabei musst du trotzdem nicht auf Ruhe und Erholung in der Natur verzichten. Der Platz verfügt über Service, Sanitärgebäude mit Toiletten und Duschen sowie Familienräume, Küche, Waschraum, Wickelraum und ein behindertengerechtes Bad/Toilette – das warme Wasser ist kostenlos. Weitere Annehmlichkeiten sind u. a. zwei Outdoorpools, ein Indoorpool, ein Sport- sowie ein Feuerplatz und noch vieles mehr.
Das bayerische Meer – der Chiemsee
Der Chiemsee ist der drittgrößte See Deutschlands. Idyllisch eingebettet in die Chiemgauer Berge bietet die Region Naturliebhabern, Kulturfans, aber auch Freizeitsportlern alles, was das Herz begehrt. Wenn du den See mit dem Fahrrad erkunden willst, dann empfehlen wir den Chiemsee-Uferweg. Dieser führt etwa 70 Kilometer um den See herum. Wenn dir die ganze Tour zu lang ist, kannst due via Bus mit der Chiemsee-Ringlinie zu deinem Ausgangspunkt zurückfahren.
Für Genießer haben wir allerdings noch ein besonderes Schmankerl: die vier Gourmet-Touren. Die zwei- bis vierstündigen Routen führen durch die abwechslungsreiche Landschaft rund um den See und zu kulinarischen Leckerbissen der Region.
Campingplatz: Chiemsee Strand-Camping – entspanne dich direkt am Chiemseestrand. Ein Café, eine Bar und die extra Portion Erholung. Der Campingplatz verspricht nicht zu viel und bietet den idealen Ausgangspunkt für eine Tour mit dem Fahrrad.
Unser Tipp:
Eine besonders schöne Aussicht kannst du bei der knapp vierstündigen Rundtour zur Ratzinger Höhe genießen. Die 400 Höhenmeter sind gut zu meistern. Aber stell‘ dich im Herbst auf Wetterumschwünge ein und checke immer die Wettervorhersagen.
Die Bergwelt Südtirols
Keine Sorge, du musst kein Mountainbike-Radler sein, um die Bergwelt Südtirols erleben zu können. Auf den gut ausgebauten Talradwegen der Region wirst du viel Spaß haben und vor allem: großartige Aussichten genießen. Beispielsweise auf dem Etschtalradweg. Dieser besitzt nur wenige Steigungen und führt auf 300 Kilometern entlang des Flusses Etsch dem Verlauf der alten Römerstraße Via Claudia Augusta.
Weinliebhaber kommen auf den Genusstouren ganz auf ihre Kosten. Auf der titelgebenden Weinstraße kannst du die edlen Tropfen der Region kosten. Die drei Weinrouten der Südtiroler Weinstraße haben darüber hinaus kaum Steigungen und sind ganzjährig, sowohl jede für sich, als auch in Kombination, befahrbar. Sie führen dich entlang der traumhaften Etsch durch Apfelwiesen und Weingärten. Du streifst an alten Bahntrassen vorbei, entdeckst wilde Badeseen und mittelalterlichen Burgen.
Campingplatz: Camping Corones im Antholzertal liegt mitten in den Dolomiten. Dein Auge wird sich kaum sattsehen können an den Wiesen und der Rieserferner Gebirgsgruppe. Der Campingplatz verfügt über 150 Komfortstellplätze mit Strom- und TV-Anschluss, sowie Zu- und Abwasser. Eine Saunawelt, Minimarkt für den täglichen Bedarf und Spielplätze für die Kleinen vervollständigen das Angebot. Von hier aus kannst du die Region prima mit dem Fahrrad erkunden.
Unser Tipp:
Mit der Bikemobil Card kannst du auch Räder an Ausleihstationen leihen und/oder den Nahverkehr nutzen. Die Bikemobil Card gibt es für 1-7 Tage. Auf der offiziellen Website findest du mehr Informationen.
Fazit: Mit dem Fahrrad in den Wohnmobilurlaub
Mit den Fahrrädern und deinem Wohnmobil zu verreisen hat viele Vorteile: Du bist flexibel und kannst das regionale oder kulturelle Angebot deiner Destinationen wirklich voll auskosten – von Dänemark über Bayern bis nach Südtirol. Auf der Website des ADAC kannst du dir außerdem den Campingplatz heraussuchen, der am besten zu deinen Wünschen und Vorstellungen passt – je nachdem wohin dich deine Reise führt. Wann auch immer du zu deiner Reise aufbrichst: Wundervolle Eindrücke erwarten dich.
Wir wünschen dir eine schöne Zeit mit deinem Fahrrad auf großer Wohnmobiltour!