Wintercamping 2023: Unsere 10 besten Tipps

Beim Stichwort Camping denkst du vielleicht in erster Linie an Sommer, Sonne, Strand und Meer, oder? Aber auch das Wintercamping hat seinen ganz besonderen Zauber: Ob in bergigen Landschaften, an idyllischen Seen oder in prächtigen Waldregionen. Beim Wintercamping kann man wunderbar die Ruhe an der klaren Luft genießen oder den Schnee bestaunen, der in der Sonne glitzert. Für Ruhesuchende ist das Wintercamping also genau das Richtige!

Unsere 10 Wintercamping-Tipps

Besonders über die Weihnachtsfeiertage ist das Wintercamping eine tolle Alternative, um mit der Familie zusammenzurücken und die besinnlichen Tage zu genießen. Wir zeigen dir in diesem Artikel 10 Wintercamping-Tipps, mit denen dein Winterurlaub im Wohnmobil auch bei Eiseskälte erholsam wird.

1. Sicher fahren auf Schnee

Zieh‘ vor dem Winter-Trip unbedingt die passenden Winterreifen für dein Wohnmobil auf. Prüfe vorher auch die Profiltiefe der Reifen, denn es sollten mindestens vier, besser 5 mm Profiltiefe vorhanden sein. Besorge dir neue Reifen, falls deine jetzigen älter als 6 Jahre sind oder Risse und Beulen aufweisen. Wenn du deinen Winterurlaub in bergigen Regionen verbringen willst, solltest du zudem Schneeketten mitnehmen. Diese sind in vielen Alpengebieten sogar vorgeschrieben. 

2. Handbremse nicht feststellen

Löse die Handbremse, sobald du das Fahrzeug aufgebockt und gesichert hast, um ein Festfrieren zu verhindern. 

3. Informiere dich über die Wetterlage

Mache dir vor der Abfahrt unbedingt ein Bild von der aktuellen Wetter- und Straßenlage und informiere dich über die aktuellen Gegebenheiten deiner geplanten Route. Musst du eventuell mit vereisten Fahrbahnen oder Schnee rechnen? Der ADAC bietet aktuelle Informationen über die Zustände von Alpenstraßen in Deutschland, Österreich, Italien, Frankreich und der Schweiz. 

4. Stellplatz rechtzeitig buchen

Da Wintercamping immer beliebter wird, sind viele Campingplätze auch in der kalten Jahreszeit ausgebucht. Daher solltest du deinen Stellplatz rechtzeitig buchen! Vor allem über die Feiertage wollen viele im Wohnmobil ihre Weihnachtsgans verspeisen oder auf das neue Jahr anstoßen. Auf der Webseite camping.info findest du zahlreiche Wintercampingplätze und kannst dich von den Bewertungen anderer Camper inspirieren lassen. Hier zwei unserer Lieblings-Wintercampingplätze:  

Wintercamping auf dem Wohnmobil- und Caravanpark Litzelau

Inmitten des Chiemgaus, umgeben von Bergen, Wäldern und Seen, befindet sich der Wohnmobil- und Caravanpark Litzelau, der ganzjährig geöffnet hat. Der Platz bietet neben 80 Stellplätzen für Wohnwagen, Zelte und Wohnmobile auch einen eigenen Wohnmobil- und Caravanpark mit 20 Übernachtungsplätzen und darüber hinaus einen Stellplatz ausschließlich für Rollstuhlfahrer. Das Hochtal von Reit im Winkl ist ein kleines Winterparadies mit zahlreichen Loipen, Winterwanderwegen und Schneeschuh-Trails.

Adresse: Litzelau 4, 83246 Oberwössen bei Unterwössen

Webseite:camping-litzelau.de

Campingpark Oberammergau

Mit einem vielseitigen Freizeitangebot, dem abwechslungsreichen Skigebiet und internationalem Flair besticht der Olympiaort Garmisch-Partenkirchen. Besonders sehenswert und bekannt ist natürlich Deutschlands höchster Berg, die Zugspitze, mit dem schneesicheren Zugspitzplatt. Am südlichen Ortsrand von Oberammergau befindet sich der Campingpark Oberammergau. Der Campingplatz ist besonders für Familien, Sportler und auch für Kulturbegeisterte ein beliebtes Ziel. Sämtliche Wander- und Radwege sowie Langlaufloipen starten direkt am Campingplatz.

Adresse: Ettaler Str. 56b, 82487 Oberammergau
Webseite:campingpark-oberammergau.de

Weitere tolle Orte für den Winterurlaub mit dem Wohnmobil findest du auch in unserer Übersicht mit den 5 beliebtesten Wintercamping-Plätzen.

5. Was kostet das Wintercamping?

Wintercamping ist in der Regel kostspieliger als das Campen im Sommer. Aufgrund der kälteren Wetterbedingungen musst du mehr heizen und somit mit höheren Gas- und Stromkosten rechnen. Da es auch früher dunkel wird, verbringt man eventuell mehr Zeit im Wohnmobil und verwendet öfter Licht, Radio, Fernseher oder den Laptop. Die Kosten für den Stellplatz können allerdings etwas günstiger sein als in der Sommersaison – jedoch ist das abhängig von Region und Reisezeit. 

6. Vorsicht mit Wasser- und Abwassertank im Wohnmobil

Während des Wintercampings können die Außentemperaturen natürlich schnell mal unterhalb des Gefrierpunkts sinken. In dem Fall solltest du dich vergewissern, dass die Wasserleitungen nicht einfrieren können. Mit beheizten Wassertanks kannst du dem Einfrieren und möglichen Frostschäden an der Wasseranlage vorbeugen.

Oftmals ist der Abwassertank im Wohnmobil nicht beheizbar. Hierfür kannst du aber einen einfachen Trick anwenden: Lass‘ den Abwassertank direkt ablaufen und sammle die Flüssigkeit in einem Eimer. Gib zusätzlich etwas Frostschutzmittel in den Eimer, damit das Wasser darin nicht gefriert. Auch vor dem Abstellen deines Reisemobils im Winter ist es ein guter Trick, etwas Frostschutzmittel in die Waschbecken zu schütten. So kann das Wasser in den Leitungen nicht einfrieren.

7. Strom im Wohnmobil

Wenn der Campingplatz es hergibt, solltest du dein Wohnmobil im Winter an den Landstrom anschließen. In kaltem Zustand bringt die Bordbatterie weniger Leistung und hält nicht so lange wie gewohnt. Um Gas fürs Heizen zu sparen, solltest du den Kühlschrank am besten ebenfalls mit externem Strom laufen lassen. Die Bordbatterie könnte das sonst schnell überfordern. Vor allem, wenn du einige Tage am gleichen Platz stehst, lohnt sich ein fester Stromanschluss.

8. Ein Muss für jeden Wintercamper: Das Wintervorzelt

Ein Wohnmobil-Vorzelt bietet Wintercampern unschlagbare Vorteile: Es dient nicht nur als praktische Kälte- und Schmutzschleuse im Eingangsbereich, sondern kann auch ein zusätzlicher Kühlschrank für deine Getränke und Lebensmittel sein.

Ebenfalls lassen sich hier schnee-nasse Kleidung und Sportgeräte säubern, wechseln und lagern. Zusätzlich hast du mit dem Vorzelt auch eine Klimaschleuse und verlierst weniger Warmluft aus dem Camper. Wer gerne draußen sitzt aber nicht eingeschneit werden möchte, kann das Vorzelt als Terrasse nutzen und dem Schneetreiben ganz gemütlich zuschauen. Besonders gemütlich wird es mit einer Petroleum-Zusatzheizung fürs Vorzelt. 

Übrigens: Gut ausgestattete Wintercampingplätze bieten (teilweise auch beheizte) Trockenräume für Skikleidung, Schuhe und Zubehör an. Falls du die Möglichkeit hast, nutze dieses Angebot. So entsteht weniger Luftfeuchtigkeit in deinem Wohnmobil!

9. Die richtige Wohnmobil-Heizung

Jedes Campingfahrzeug, das auch im Winter genutzt werden soll, benötigt eine Standheizung an Bord. Kontrolliere vor der Abfahrt, ob die Heizung in deinem Wohnmobil funktioniert und durchgehend volle Power bringt. Um zu vermeiden, dass die Wärme über die sogenannten Wärmebrücken nach Außen gelangt, bieten sich Thermohauben und Thermomatten an. Diese halten die Wärme langfristig im Inneren des Fahrzeuges und die Kälte draußen. Das Anbringen der Hauben ist einfach und problemlos möglich, sofern man die richtigen Größen fürs Wohnmobil besorgt hat. 

Die Gasheizung – schön warm bleiben beim Wintercamping

  • Selbstverständlich musst du mit einem höheren Gasverbrauch als im Sommer rechnen. Im Durchschnitt kannst du etwa 3 kg Gas pro Tag einplanen.

  • Im Winter ist Propangas zu empfehlen, weil es auch bei Minustemperaturen noch verdampft.

  • Ein Umschaltventil sorgt dafür, dass die Gasversorgung nicht unterbrochen wird. Sollte die Hauptflasche leer sein, wird automatisch auf die Reserveflasche umgeschaltet.

  • Mit einer Thermohaube lässt sich das Zufrieren des Deichselkastens verhindern.

  • Für Aufenthalte im Ausland ist es ratsam, sich einen Euro-Adapter für die Gasanschlüsse vor Ort zuzulegen.

  • Gut ausgestattete Wintercampingplätze bieten sogar einen direkten Gasleitungsanschluss an. Informiere dich im Vorfeld über diese komfortable Option.

So bleibt es warm & behaglich

  • Beim ersten Einheizen öffnest du am besten alle Klappen und Schranktüren im Inneren des Fahrzeugs. Somit kann sich die Wärme gleichmäßig verteilen.

  • Damit die Wärmeversorgung gewährleistet ist, müssen der Kamin sowie die Ansaugöffnungen unter dem Wohnmobil schnee- und eisfrei sein. Besonders bei starkem Schneefall lohnt sich die Investition in eine Dachkaminverlängerung.

  • Für die Fensterscheiben eignen sich spezielle Thermomatten. Auf diese Weise lässt sich die Kältezufuhr bereits von Außen verringern.

  • Mindestens zweimal am Tag solltest du das Wohnmobil stoßlüften und aufheizen. Dies gilt vor allem nach dem Kochen, Duschen oder Schlafen. Dadurch vermeidest du eine zu hohe Luftfeuchtigkeit und Schwitzwasserniederschlag an Scheiben und Außenwänden, wodurch auch das Schimmelrisiko sinkt.

  • Lege die Heizschläuche entlang der Wasserleitungen. Auf diese Art verteilt sich die warme Luft gleichmäßiger und die Wasserleitungen bleiben frostfrei.

  • Aufgrund von Erstickungs- oder Vergiftungsgefahr dürfen die Öffnungen für die Zwangsentlüftung nicht abgedichtet werden.

  • Wer es besonders muckelig haben möchte, kann sich mit Heizteppichen ausstatten. Da bleibt kein Fuß mehr kalt! Rüste dich für den Notfall mit einem zusätzlichen Heizungslüfter aus.

10. Wintercamping-Checkliste

Das solltest du bei deinem Wintercamping-Urlaub auf jeden Fall dabei haben:

  • Schneeketten
  • Besen
  • Leiter
  • (Schnee-)Schaufel
  • Streugut
  • Starthilfekabel
  • Frostschutzmittel
  • Enteiserspray
  • Ersatzgasflasche
  • Heizungslüfter

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