Gegenstände, die im Auto dabei sein sollten

Wer kennt es nicht: Man steigt ins Auto und denkt, man hätte an alles gedacht. 10 Minuten unterwegs, stellt man dann natürlich doch fest, dass man etwas vergessen hat. Wenn man dann noch unter Zeitdruck steht, kann nicht mehr umkehren. Der Ärger ist groß und die Laune im Keller – vor allem, wenn es sich um dringend benötigte Dinge handelt oder solche, bei denen das Mitführen sogar gesetzlich vorgeschrieben ist. Im schlimmsten Fall droht dir ein Bußgeld, wenn du bestimmte Dinge nicht mit dabei hast.

Mit unserer Checkliste musst du dir zukünftig aber keine Sorgen mehr machen, etwas vergessen zu haben. Wir verraten dir in diesem Artikel, was du unbedingt dabei haben musst, welches Transporter-Zubehör einfach nur super praktisch ist und was für Dinge dir die Zeit im Auto angenehmer machen.

Dinge, die du laut Gesetz mitführen musst

Die folgenden Dinge musst du dabei haben – ohne Wenn und Aber. Wenn du diese Gegenstände nicht mit dir im Auto führst und kontrolliert wirst, musst du mit einer Strafe rechnen. Achte also auf jeden Fall darauf, dass du diese Dinge alle im Auto hast!

  • Warnweste
  • Warndreieck
  • Verbandskasten
  • Fahrzeugpapiere
  • Führerschein

Warnweste (§ 53a StVZO)

Das Mitführen einer Warnweste für den Fahrer ist seit dem 1. Juli 2014 Pflicht. Eine Warnweste ist leuchtend gelb, orange oder rot-orange und hat einen reflektierenden, mindestens 5 cm breiten Streifen. Sie muss der Europäischen Norm EN ISO 20471:2013 entsprechen. 

Das Tragen der Warnweste ist Pflicht, wenn du bei einer Panne oder bei einem Unfall das Fahrzeug verlässt, um auf Hilfe zu warten. Die Warnweste sorgt dafür, dass du von anderen Verkehrsteilnehmern leicht gesehen wirst. Bewahre sie am besten im Handschuhfach auf oder an einer anderen Stelle, die du als Fahrer leicht erreichen kannst. Ziehe sie wenn möglich an, bevor du das Auto verlässt und warte so weit wie möglich vom Verkehr entfernt auf Hilfe – z. B. hinter der Leitplanke.

Vorsicht: In manchen europäischen Ländern ist es Pflicht, für jeden Mitfahrer bzw. sogar die potentiellen Mitfahrer (Anzahl der Plätze) eine Warnweste mitzuführen. Bevor du in Urlaub fährst, solltest du dich über die Gesetze des entsprechenden Landes informieren und gegebenenfalls noch ein paar zusätzliche Warnwesten einpacken.

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Warndreieck (§ 53a StVZO)

Das Warndreieck muss bei einer Panne oder einem Unfall aufgestellt werden, um andere Verkehrsteilnehmer vor der Unfallstelle zu warnen und dafür zu sorgen, dass sie langsamer und vorsichtiger fahren. Je nachdem, wo dein Fahrzeug steht, variiert die Entfernung, in der du das Warndreieck aufstellen musst. Entscheidend ist die Geschwindigkeit des Verkehrs und der Verlauf der Straße. Ein Warndreieck muss selbstverständlich in ausreichender Entfernung zu Kurven und Kuppen stehen. Innerorts reicht bei niedrigen Geschwindigkeiten eine Entfernung von 50 m meist aus, auf einer Landstraße sollten es wiederum schon gute 100 m sein. Auf Autobahnen herrschen deutlich höhere Geschwindigkeiten, weshalb ein Mindestabstand von 200 m eingehalten werden sollte. 

Genaue gesetzliche Vorschriften gibt es hierbei nicht und letztendlich musst du in dem Moment selbst abwägen, was für ein Abstand am besten ist. Orientieren kannst du dich auf Autobahnen dabei übrigens an den Leitpfosten am Straßenrand: Diese stehen mit einem Abstand von 50 m voneinander entfernt.

Verbandskasten (§ 35a StVZO)

Ein richtig ausgestatteter Verbandskasten enthält neben diversem Verbandsmaterial unter anderem auch eine Schere, Handschuhe und eine Rettungsdecke. Manche Gegenstände im Verbandskasten haben ein Ablaufdatum, auf das du achten musst. Abgelaufenes Material solltest du entsorgen und durch neues ersetzen – da dies bei der Hauptuntersuchung Bestandteil ist. Benutzt du etwas aus dem Verbandskasten, brauchst du natürlich ebenso Ersatz. Seit 2014 dürfen nur noch Verbandskästen verkauft werden, die der DIN Norm 13164 entsprechen. In solchen Verbandskästen ist alles drin, was du benötigst.

Fahrzeugpapiere

Mit Fahrzeugpapieren sind die Zulassungsbescheinigung I (Fahrzeugschein) und die Zulassungsbescheinigung II (Fahrzeugbrief) gemeint. Üblicherweise führt man nur den Fahrzeugschein mit sich. Der Fahrzeugbrief sollte an anderer Stelle sicher verwahrt sein. Im Falle einer Kontrolle weist du mithilfe der Fahrzeugpapiere nach, dass das Auto dir gehört bzw. du berechtigt bist, es zu fahren. Fährst du ein fremdes Auto, sollte der Halter dir deshalb die Fahrzeugpapiere aushändigen.

Praktisch wäre es natürlich, die Papiere einfach im Auto zu lassen, vor allem, wenn dieses von mehreren Leuten gefahren wird. Davon wird allerdings dringend abgeraten. Sollte es zum Diebstahl des Fahrzeuges kommen, können die Diebe bei einer Kontrolle die Papiere vorzeigen und so augenscheinlich den Besitz des gestohlenen Fahrzeuges nachweisen. Zudem gelingt ihnen dadurch auch leichter eine Überführung ins Ausland.

Aber wie sieht es mit einer Kopie der Papiere aus? Kann man diese im Auto lassen und im Falle einer Kontrolle vorzeigen? Die Antwort ist hier leider nein. Kopien müssen von der Polizei nicht anerkannt werden und es kann darauf bestanden werden, dass du das Original vorzeigst.

Führerschein

Natürlich musst du als Fahrer stets auch deinen Führerschein mitführen. Momentan ist in Deutschland die Fahrerlaubnis noch in verschiedenen Varianten im Umlauf, bis zum Jahr 2033 soll es einheitlich nur noch EU-Führerschein im Scheckkarten-Format geben. Dadurch sollen Kontrollen vereinfacht und Fälschungen erschwert werden. Abhängig vom Geburtsjahr des Inhabers und des Ausstellungsdatums der Fahrerlaubnis, gelten unterschiedliche Fristen. Die erste Frist endet bereits im Januar 2022, weshalb es wichtig ist, dass du dich bereits informierst, welche Frist zum Führerschein-Tausch für dich gilt.

Was man im Auto immer braucht

Neben der Dinge, die verpflichtend mitgeführt werden müssen, gibt es auch allerhand Gegenstände, die du für den Notfall immer dabei haben solltest.

  • Ladegerät für dein Smartphone: Vor allem, wenn du dein Handy auch als Navigationssystem benutzt, entlädt sich der Akku schnell. Hab zur Sicherheit immer ein Ladegerät dabei, das du in deinem Fahrzeug anschließen kannst. Wenn du keinen USB-Anschluss im Auto hast, gibt es beispielsweise Adapter für Zigarettenanzünder.
  • Handyhalterung: Wenn du dein Smartphone als Navi nutzt, brauchst du eine passende Halterung für dein Handy. Je nach Auto bieten sich dafür verschiedene Varianten an, die noch nicht einmal fest verbaut werden müssen. Es gibt beispielsweise Halterungen, die am CD-Schlitz oder an der Lüftung befestigt werden.
  • Parkscheibe: Auf manchen Parkplätzen ist es Pflicht, eine Parkscheibe hinter die Windschutzscheibe zu legen, die die Ankunftszeit aufzeigt. Auch wenn der Parkscheinautomat defekt ist, kann die Parkscheibe zum Einsatz kommen. Wichtig ist, nur eine Parkscheibe zu verwenden, die die gesetzlichen Vorgaben erfüllt. Aber Vorsicht: Das tut längst nicht jede. Die Höhe der Parkscheibe muss laut Straßenverkehrsordnung 150 mm und die Breite 110 mm betragen, die Farbe muss immer blau-weiß sein. Beim Einstellen der Parkscheibe dreht man den Pfeil immer auf die nächstfolgende halbe Stunde. Kommt man beispielsweise um 13:35 Uhr an, stellt man die Parkscheibe auf 14:00 Uhr. Kommt man um 13:29 Uhr, dann gibt man als Ankunftszeit 13:30 Uhr an – oder wartet noch zwei Minuten im Auto... ;-)
  • Sonnenbrille: An besonders sonnigen Tagen kann eine Sonnenbrille das Fahren angenehmer machen. Wichtig ist hier die Wahl der richtigen Sonnenbrille, da nicht jede beim Fahren erlaubt ist. Gläser mit Blendschutzkategorie 4 oder mit Lichtdurchlässigkeit unter 75 Prozent sind nicht erlaubt.
  • Wasserflasche: Vor allem bei heißen Temperaturen solltest du gerade bei langen Fahrten darauf achten, ausreichend zu trinken, um fit hinterm Steuer zu bleiben. Am besten wählst du eine Flasche mit Sportverschluss, den du selbst mit dem Mund öffnen und schließen kannst. Am besten ist die Flasche auch nur so groß, dass sie in den Getränkehalter passt, damit du sie leicht erreichen kannst.
  • Praktisch sind auch immer ein paar Snacks, wie beispielsweise Müsliriegel. Vor allem Zucker hilft bei Kreislaufproblemen, die auch spontan eintreten könnten. Wichtig: Verlasse die Straße, wenn du dich schlecht fühlst! Fahre notfalls auf den Seitenstreifen.
  • Ersatzschuhe: Hab für den Notfall ein paar bequeme Schuhe, zum Beispiel Sneaker dabei. Wenn du Flip-Flops, Pumps oder schwere Arbeitsstiefel trägst, ist es gut, bei der Fahrt anderes Schuhwerk zu tragen. Instabile Schuhe, hohe Absätze und zu schwere Stiefel sorgen für ein schlechteres Fahrgefühl und können das Betätigen der Pedale erschweren oder behindern. Wenn es außerdem einmal regnen sollte und deine Schuhe nass und rutschig sind, hab am besten etwas zum Trocknen oder ein paar Schuhe mit trockenen Sohlen dabei, die für guten Halt sorgen. Mit nassen Schuhen kannst du leicht vom Pedal rutschen.
  • Eiskratzer: Im Winter brauchst du auf jeden Fall etwas, mit dem du bei Schnee und Eis die Scheiben frei bekommst. Ein Eiskratzer sollte deshalb immer im Auto liegen.

Gadgets für mehr Spaß beim Autofahren

Neben den essentiellen Dingen, gibt es für dein Fahrzeug außerdem noch ein paar ziemlich coole Gadgets, die deine Fahrten angenehmer gestalten können. Es ist zwar nichts, was du unbedingt brauchst, aber gerade wenn du beruflich viele Stunden in deinem Transporter verbringst, ist manches hiervon eine sinnvolle Anschaffung.


Wie wäre es zum Beispiel mit einer Kaffeemaschine für deinen Transporter oder mit einem Mini-Kühlschrank? Wer stundenlang fährt, braucht schließlich auch einmal einen Wachmacher oder einen Snack! Und Tankstellen, die auf dem Weg liegen, haben leider nicht immer das beste bzw. günstigste Angebot. Wenn du mehr Gadget für’s Cockpit sehen möchtest, dann schau dir unseren Artikel zum Thema an.

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