Der große Fahrzeugvergleich: Fiat Scudo vs. VW T6.1

Der große Nutzfahrzeuge-Vergleich in der Mittelklasse geht in die nächste Runde. Diesmal stellt sich der Fiat Scudo dem VW T6.1. Welcher Multivan wird die Nase vorn haben? Der Direktvergleich zeigt die Vor- und Nachteile.

Die Vorteile des Fiat Scudo

  • Höhere maximale Nutzlast
  • Besseres Preis-Leistungsverhältnis
  • Modularer Aufbau für mehr Komfort und Flexibilität
  • Ganzheitliche elektrische Ausführungen mit größerer Reichweite
  • Kürzere Außenlänge bei gleicher Ladelänge: Perfekt für den Innenstadteinsatz

Die Vorteile des VW T6.1

  • Breitere Angebotspalette im Kastenwagen-Segment
  • Umfangreichstes Angebot an Optionen und Zubehör im Segment
  • Größeres maximales Ladevolumen bei T6.1 L2H2
  • Elektromechanische Servolenkung serienmäßig
  • Höhere Rest- und Wiederverkaufswerte

Die Kandidaten

Diesmal treten der Fiat Scudo Kastenwagen und der VW T6.1 Kastenwagen gegeneinander an. Beide Kastenwagen sind bei kompakter Größe gut für den Ladetransport ausgestattet. Der Fiat verfügt jedoch über hochwertige Elektrovarianten und überzeugt durch ein komfortableres Fahrerlebnis. In diesen Punkten hat der Fiat Scudo also schon mal die Nase vorn.

Große Power: Die Motoren im Vergleich

Testsieger: Der Fiat Scudo hat hier durch sein vielseitiges Angebot die Nase vor. 

Punkteverteilung: Fiat Scudo ★★★★★, VW T6.1 ★★★★☆

Bei den Motoren kann der Fiat Scudo glänzen. Die verbauten MultiJet-III Motoren sind an Komfort kaum zu überbieten: Sie sind besonders leise und haben einen geringen Verbrauch.

Für den Fiat Scudo gibt es 100-, 120- und 145-PS-Motoren mit Gangschaltung oder 145 und 180 PS mit einem Automatikgetriebe. Eine Besonderheit bringt der Fiat Scudo gegenüber dem T6.1 dabei noch mit: Hier ist ein 8-Gang-Automatikgetriebe optional für den Multijet 145 und serienmäßig für den Multijet 180 verfügbar. Nicht zu vergessen, gibt es den Fiat Scudo jetzt auch als vollelektrischen E-Scudo – gut für die Umwelt und gut fürs Budget!

Auch der VW T6.1 besitzt im Vergleich zum Fiat Scudo gutes Angebot an Motorisierungen. Die 4-Zylinder-Dieselmotoren gibt es in vier Leistungsstufen (90 PS, 110 PS, 150 PS und 204 PS). Hierfür sind 6-Gang-Schaltgetriebe oder 7-Gang-DSG (automatisiertes Doppelkupplungs-Getriebe) verfügbar.

 

Der Verbrauch – weniger ist mehr

Testsieger: Der Fiat Scudo und VW T6.1 sind hier in etwa gleich auf. Während der T6.1 im Stadtverkehr einen höheren Verbrauch aufweist als der Scudo, ist er im Durchschnitt etwas spritsparender unterwegs. 

Punkteverteilung: Fiat Scudo ★★★★☆, VW T6.1 ★★★★☆

Im Haupteinsatzgebiet – nämlich beim Einsatz im Innenstadtgebiet verbraucht der VW T6.1 mit 7,4 – 7,5 l / km weitaus mehr als der Fiat Scudo. So gleicht sich der leicht höhere kombinierte Durchschnittsverbrauch des Scudo mit 6,7 – 7,4 l /km im Vergleich zu 6,0 – 6,3 l/km beim VW mehr als aus.

Modern unterwegs – Elektrovarianten von Scudo und T6.1

Testsieger: Der Fiat Scudo ist der klare Gewinner: hier wird Elektromobilität mitgedacht. Bei VW wird das kompliziert und teuer.

Punkteverteilung: Fiat Scudo ★★★★★, VW T6.1 ★★☆☆☆

Den vollelektrisch angetriebenen E-Scudo gibt es mit seinem kraftvollen Antrieb von 136 PS und 260 Nm mit zwei Batteriekapazitäten (50 kWh und 75 kWh) und Reichweiten von bis zu 230 km bzw. 330 km auf dem Markt. Hier wird Elektromobilität als Technologie der Zukunft bereits gelebt. 

Der T6.1 wird elektrisch aktuell nur durch einen teuren Umbau von ABT mit einer max. Reichweite von 130 km angeboten. Wir finden: Unzureichend als modernes, zukunftsfähiges Transportfahrzeug.

Alles nach Maß – innen & außen

Testsieger: Der Fiat Scudo liegt klar vorne. Durch seine anpassbare Ladelänge trotz geringerer Außenmaße und seine höhere Nutzlast bringt er entscheidende Vorteile mit.

Punkteverteilung: Fiat Scudo ★★★★★, VW T6.1 ★★★★☆

Bei den Außenmaßen der beiden Transporter hat der Fiat Scudo in allen drei bzw. zwei (beim VW) Fahrzeuglängen deutlich die Nase vorn. 5.304 mm misst der T6.1 in der L2-Variante, der Scudo hingegen nur 4.959 mm. In der Breite liegt der Unterschied bei 2.297 mm (VW) zu 2.204 mm (Fiat). So liegt der Fiat Scudo bei der Rangierfähigkeit also deutlich im Vorteil. Mit einem Wendekreis von 13,2 m kann der T6.1 da kaum mithalten. Auch Tiefgaragen können mit dem VW bei einer Außenhöhe von 1.990 mm nur bedingt angefahren werden. Der Fiat passt mit einer Außenhöhe von 1.905 mm bei gleichwertiger Laderaumhöhe stattdessen gut in kleinere Einfahrten.

Dafür punktet der VW durch seine Laderauminnenmaße. Mit einer Laderaumlänge von 2.724 mm im Vergleich zu 2.512 mm und einer Laderaumbreite von 1.700 mm im Vergleich zu 1.628 mm kommt der VW T6.1 am Ende mit einer etwas höheren Ladekapazität raus. Gesagt werden muss allerdings, dass es für den Fiat Scudo noch ein besonderes Feature gibt, dass den geringen Unterschied mehr als wett macht: Der modulare Aufbau erlaubt es, die Durchladelänge unter den Beifahrersitz auf stolze 3.674 mm (beim L2) zu erweitern. 

Der größte Vorteil des Fiat Scudo ist ein sehr entscheidender: Die Nutzlast. Bei seiner kompakten Größe können stolze 1.102 kg geladen werden. Beim VW T6.1 sind es hingegen nur 992 kg – ein klarer Unterschied.

Maximaler Komfort und Sicherheit

Testsieger: Beim Komfort hat der Scudo die Nase vorn.

Punkteverteilung: Fiat Scudo ★★★★★, VW T6.1 ★★★★☆

Pluspunkte sammelt der Fiat Scudo bei der modernen Fahrerkabine, die als mobiler Arbeitsplatz mit hoher Ergonomie konzipiert wurde.

Der multifunktionale Moduworks-Beifahrerdoppelsitz mit klappbarer Mittelsitzlehne inkl. Laptopaufnahme und verschließbarem Fach bietet ebenso alles, was das Fahrerherz begehrt. Auch die verstellbaren Sitze, das in Höhe und Länge verstellbare Lenkrad und das übersichtliche Armaturenbrett mit hoch platzierten Bedienelementen tragen zur hohen Fahr-Ergonomie bei. Die vielen praktische Ablagen und Staufächer in der Fahrerkabine mit einem Gesamtstauvolumen von über 47 l, bei Doppelkabine sogar über 120 l, ergänzen das Angebot. 

Der T6 bietet als Kastenwagen in Basisausstattung nur wenig Nutzwert und ein sehr geringes Komfortniveau, das sich auch nur bedingt aufwerten lässt. Hier lässt sich die eigentlich für die bedarfsgerechte Nutzung notwendige Sonderausstattung zwar zubuchen, diese ist allerdings entsprechend kostenintensiv. 

Alle Infotainmentsysteme des Fiat Scudo lassen sich einfach per Lenkradfernbedienung steuern und verfügen über USB- und AUX-Eingang im Armaturenbrett. Das Navigations-System lässt sich bequem über den 7-Zoll-Touchscreenmonitor bedienen und verfügt über eine Bluetooth-Freisprecheinrichtung und die Möglichkeit, über Apple CarPlay bzw. Android Auto das Smartphone zu verbinden. Das Kartenmaterial lässt sich automatisch per Bluetooth-Media-Streaming und DAB+ via USB-Stick updaten.

Der VW T6.1 ebenso wie der Fiat Scudo kommen mit vielen innovativen Sicherheitsfeatures wie Spurhalteassistent, Fernlichtassistent, Totwinkelwarner, Kollisionswarner mit aktiver Notbremsfunktion, adaptive Geschwindigkeitsregelung, Müdigkeitswarner, Rückfahrkamera. Hier sind die Transporter also gleich auf.

Klare Fakten: Die Zahlen im Vergleich

Marke

FIAT

VW

Modell

Scudo SX L2

T6.1 L2H1

Motor Hubraum

1.997 cm³

1.968 cm³

U/min Leistung / Drehmoment

3.750 /2.000

3.250 - 3.750 / 1.500 - 3.000

Nutzlast (einschl. Fahrer)

1.102 kg

992 kg

Außenlänge

4.959 m

5.304 m

Laderaumlänge

2,51m / 3.67 m (inkl. Durchlademöglichkeit)

2.72 m (keine Durchlademöglichkeit)

Laderaumbreite

1.62 m

1.70 m

Laderaumhöhe

1.40 m

1.41 m

Laderaumvolumen

5.3 m³

6.7 m³

Barpreis ohne MwSt. (Stand 05/2022)

31.850 €

34.170 €

Fazit

Es gibt viele gute Gründe für den Fiat Scudo. Dazu zählen das bessere Preis-/Leistungsverhältnis, die Verfügbarkeit als Elektrovariante, die höhere Nutzlast bei geringeren Außenmaßen sowie die umfangreichen Ausstattungs- sowie Individualisierungsmöglichkeiten.

Kategorie

Fiat Scudo

VW T6.1

Motor

5

4

Verbrauch

4

4

Elektrische Ausführungen

5

2

Maße, Ladekapazität, Nutzlast

5

4

Komfort und Sicherheit

5

4

Ergebnis

24/25

18/25

Wir empfehlen dir in jedem Falle, dir dein favorisiertes Fahrzeug live anzusehen und eine Probefahrt zu machen. Denn auch das Fahrgefühl trägt meist maßgeblich zu einer Kaufentscheidung bei. Komm‘ gerne an einem unserer Standorte in Hamburg vorbei und schau‘ dir den Fiat Scudo aus nächster Nähe an. Wir beraten dich gerne bei deiner Entscheidung.

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