Tipps für lange Autofahrten

Lange Autofahrten allein können ermüdend sein. Stunde um Stunde auf der Straße von einem Termin zum nächsten jagend, bleibt die positive Stimmung schnell auf der Strecke. Dabei gibt es viele Arten auf langen Autofahrten Beschäftigung zu finden. Manche dienen der reinen Unterhaltung, andere machen deinen Arbeitsalltag effektiver. Das sind unsere Tipps für lange Autofahrten.

Gegen Stress beim Autofahren: Das Bisschen Achtsamkeit fürs Cockpit

Gefühlte drei Millionen Ampeln, anfahren und bremsen im Wechsel – der Arbeitsweg so zäh wie das Vorankommen an der Supermarktkasse. Der Stress kneift ins Genick, die Beine werden steif und die Stimmung rutscht in den Fußraum. Bevor du vor Verzweiflung ins Lenkrad beißt, versuche es lieber einmal mit ein wenig Training – für Körper und Geist. Das geht ganz nebenher.

Lange Autofahrt allein für Übungen in Achtsamkeit, Entspannung und Konzentration nutzen

  • Achtsamkeit: Langes Sitzen und immer gleiche Bewegungsabläufe blockieren den Körper. Die Gelenke seufzen und die Extremitäten werden schwer, schlimmstenfalls setzt Spannungskopfschmerz ein, der aus dem Nacken ins Oberstübchen kriecht. Das muss aber nicht sein. Übe Achtsamkeit und höre auf deinen Körper. Führe Bewegungen bewusst durch und spüre, wie diese sich anfühlen, ob sich irgendwo etwas verkrampft oder verhärtet und reagiere frühzeitig. Entspanne regelmäßig die belasteten Körperteile. Beine, Knie, Arme, Hände und Nacken sind beim Autofahren stark beansprucht. Kurzes Dehnen und Strecken zwischendurch bewahrt dich vor hartnäckigen Verspannungen. 

  • Weniger Oberflächlichkeit: Flaches Atmen ist alles andere als optimal. Hole lieber tief Luft, atme in den Bauch und halten die Luft einen Moment dort, bevor du langsam wieder ausatmest. Versuche diesen Rhythmus zu halten. Du wirst spüren, dass dein Körper sich entspannt. Regelmäßige Atemübungen sind hier wie so oft der Schlüssel zur erfolgreichen Entspannung.

  • Konzentration: Autofahren ist zu weiten Teilen Routine. Gerade Vielfahrern sind bestimmte Bewegungsabläufe inzwischen so in Fleisch und Blut übergegangen, dass sie nicht mehr über jeden Griff an den Schaltknüppel nachdenken müssen. Langeweile stellt sich ein. Es ist aber nicht ungefährlich, wenn die Gedanken auf Wanderschaft gehen. Konzentrationsübungen helfen, im Straßenverkehr bei der Sache zu bleiben. Zahlenspielereien eignen sich hervorragend. Versuche dir beispielsweise zu merken, wie viele rote Autos du während der Fahrt gesehen hast oder an wie vielen Tankstellen du vorbeigekommen bist. Stelle dir kleine Aufgaben wie Kennzeichenraten. Übungen, in denen du Dinge zählen oder dir merken musst, helfen dabei, die eigene Aufmerksamkeitsspanne zu erhöhen.

 

Das Plus an Wissen auf lange Autofahrten mitnehmen

Die Zeit im Auto muss keine verlorene Zeit sein. Anstatt stumpf auf den Asphalt zu blicken oder zum 27. Mal in zwei Stunden den gleichen Radiosong zu hören, kannst du die Fahrzeit umdeuten und zu deinen Gunsten füllen. Denn das Schöne ist, du bist nicht abhängig von dem Programm, das andere für dich vorgesehen haben, du kannst selbst entscheiden. Und wann bleibt im vollen Alltagsleben schon Zeit sich einmal nur um sich zu kümmern? 

Was du auf lange Fahrten mitnehmen kannst

  • Es muss nicht immer die Odyssee von Homer sein, nicht für jeden ist die ganz große Weltliteratur das Mittel der Wahl auf langen Autofahrten, manchmal reicht es auch, gut unterhalten zu werden. Selbst wer sonst selten oder überhaupt nicht zum Buch greift, kann mit Hörbüchern die literarische Welt neu für sich entdecken. Sich vorlesen zu lassen, kann wunderbar entspannend sein und gleichzeitig den Geist anregen. Bücher, die hunderte Seiten dick oftmals auf dem Nachttisch verstauben, weil zwischen Sozial- und Arbeitsleben kein Raum fürs Schmökern bleibt, kannst du auf diese Weise endlich verinnerlichen. Das gilt für Unterhaltungslektüre ebenso wie für anregende Sachbücher oder wissenschaftliche Abhandlungen. Mit Hörbüchern schlägst du zwei Fliegen mit einer Klappe: Du wirst bestenfalls unterhalten und baust gleichzeitig deine Allgemeinbildung aus.

  • Du wolltest schon längst einmal dein Business-Englisch aufbessern, es fehlt dir aber an ausreichend Motivation, um in der Volkshochschule die Schulbank zu drücken? Mit Audio-Sprachkursen kannst du beinahe nebenbei deine Kenntnisse aufpolieren und hast eine profitable Beschäftigung auf langen Autofahrten. Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für so gut wie jede Sparte auch zum Mitnehmen – Du kannst dich ebenso in gewaltfreier Kommunikation üben wie in Steuerrecht, der Zubereitung des perfekten Nudelteigs oder dir das Rauchen abgewöhnen.
  • Podcasts gibt es zu so gut wie jeder Lach- und Sachgeschichte. Darin vertiefen Fußballexperten ihr Wissen im Gespräch über die Bundesliga, Protagonisten aus der Kunst- und Kulturszene plaudern in Interviews aus dem Nähkästchen oder bekannte Kriminalfälle werden dezidiert aufgedröselt. Oft sind diese Gesprächsrunden launig und weniger trocken als pure Fachmedien. Du kannst diese auf ein Medium wie das Smartphone herunterladen, dadurch sind sie transportabel auch ohne W-Lan und du kannst sie auf lange Autofahrten mitnehmen.
    Einen Mehrwert zum Autofahren können auch Vorlese-Apps bieten. Das ersetzt zwar nicht komplett das Gefühl der Sonntagszeitung am Frühstückstisch, ist aber dennoch eine gute Möglichkeit auf dem Laufenden zu bleiben. Apps wie narando bieten Artikel aus verschiedenen Bereichen von politischer Bildung bis Musik.

Arbeit im Auto: Das kleine mobile Büro

Freizeit ist Freizeit. Aber wer aus beruflichen Gründen einen Großteil seiner Arbeitszeit hinterm Steuer verbringt, kann bestimmte Arbeitsabläufe in seine Fahrten integrieren. 

Helfer im Cockpit: Freisprechanlage und Büro-Apps

  • Erreichbarkeit ist in der Arbeitswelt wichtig. Wer viel auf Achse ist, sollte daher mit Freisprechanlage an Bord fahren. Das gibt dir die Freiheit auch beim Fahren Gespräche annehmen zu können. So kannst du auf langen Autofahrten allein Absprachen mit Kunden treffen, dich mit Kollegen austauschen oder telefonisch gar deine privaten Beziehungen pflegen, für die nach Feierabend zu wenig Zeit bleibt. 
  • Viele Bürotätigkeiten lassen sich mittlerweile gut mobil vorbereiten. Mit Voice-to-text-Apps werden Tonaufnahmen direkt in Text umgewandelt. So kannst du dir unterwegs Notizen machen, ohne einen Stift in die Hand nehmen zu müssen. Das funktioniert beispielsweise auch für E-Mails, die du später verschicken möchtest oder auch simpel als unterstützendes Werkzeug während einer Ideenfindungsphase.

Sicherheit geht vor

Mache während der Fahrt nichts, was deine Konzentration stört oder dich ablenken könnte. Während des Fahrens den Kajalstrich nachziehen oder den Rasierer an den Fünf-Tage-Bart anlegen, ist keine gute Idee. Die Hände sollten bei allen Tätigkeiten am Lenkrad bleiben, die Augen auf den Straßenverkehr gerichtet sein. Arbeite bestenfalls mit Spracherkennung und achte auf deinen Körper. Bist du morgens noch nicht richtig wach oder am Abend schon müde, solltest du dich ausschließlich aufs Fahren konzentrieren und deinen Kopf nicht zusätzlich beanspruchen.

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