Regeln auf dem Wohnmobilstellplatz – das musst du beachten

Die Regeln auf Stellplätzen sind eher ungeschrieben, trotzdem sollte man sie kennen, damit man besonders als Camper-Neuling in kein Fettnäpfchen mit den Nachbarn oder der Platzaufsicht tritt. Grundsätzlich kann man sagen, dass es auf einem Stellplatz weniger Regeln zu beachten gibt, als auf einem Campingplatz, trotzdem haben wir für dichsieben Regeln sowie einige Tipps für einen entspannten Aufenthalt auf Wohnmobilstellplätzen zusammengefasst. 

7 Wohnmobilstellplatz-Regeln, die du kennen musst

Mit unserem kleinen Knigge-Ratgeber für Wohnmobilstellplätze trittst du in keine Fettnäpfchen. Wir haben 7 Wohnmobilstellplatz-Regeln für dich formuliert, damit das Miteinander auf dem Stellplatz so entspannt wie möglich wird und du deinen Urlaub genießen kannst:

  1. Beachte die Parkmarkierungen: Du darfst mit deinem Wohnmobil nicht darüber hinaus parken, vor allem wenn auf einem Zusatzschild „Nur innerhalb der markierten Parkflächen” steht, wird das in der Regel auch sehr ernst genommen. Querparken ist ebenfalls nicht zulässig, höchstens über die Parkmarkierung hinaus, wenn dein Wohnmobil zu groß für die Markierung ist. Im Zweifel gilt: Sprich dich ab.
  2. Dazu kommt: Rücke deinem Nachbarn beim Parken nicht zu dicht auf die Pelle, sondern halte (wenn aufgrund der Platzauslastung möglich) mindestens eine Fahrzeugbreite Abstand zum anderen Reisemobil. Stelle deinen Camper auch möglichst mittig in die Parkbucht, damit auch die nebenstehenden Fahrzeuge die gleichen Abstände haben.
  3. Bitte trenne und entsorge deinen Müll – eigentlich selbst erklärend, oder? Achte allgemein darauf, dich rücksichtsvoll zu verhalten: Fernseher rausstellen, Champions League mitgrölen, Stereoanlage voll aufdrehen oder lautes Türen-Zuschlagen gehören nicht unbedingt zur feinen Wohnmobilisten-Art.
  4. Deine Hunde sollten auf dem Stellplatz angeleint und ihr großes „Geschäft” entsorgt werden. Man möchte ja selbst auch nicht später die Schuhsohlen mit dem Schraubenzieher reinigen – Du verstehst sicher, was wir meinen...
  5. Ziehe keine Absperrungen rund um dein Wohnmobil. Diese bergen zum einen Unfallrisiken und zum anderen macht es einen merkwürdigen Eindruck.
  6. Die WC-Kassette deines Wohnmobils sollte nicht am Frischwasserhahn ausgespült und bitte nicht im Gulli entleert werden, sondern in den dafür vorgesehenen Entsorgungs-Stationen auf dem Platz. 

Der Stellplatz-Knigge

Jeder Wohnmobil-Fahrer, der schon mal auf einem Stellplatz geparkt hat und sich mit anderen Wohnmobilisten austauscht, wird sicherlich auf dieselben Themen rund um die DOs und DONTs auf dem Wohnmobil-Stellplatz stoßen. Oft wird zurückgelassener Müll nicht entsorgt oder Schmutzwasser nicht ordentlich in die Entsorgungsstationen gebracht. Dabei gilt natürlich auch auf dem Stellplatz das, was überall gelten sollte: Wir sollten auf unsere Umwelt achten und sie so zurücklassen, wie wir sie vorgefunden haben.

Auch die Platzierung auf dem Stellplatz wird oft besprochen. Die einen breiten sich über Gebühr aus und die anderen halten Stellplätze für nachkommende Freunde frei. Das ist aber weder legitim noch fair. Nur wenn der Stellplatzbetreiber eine Reservierungsmöglichkeit anbietet, ist dies zulässig. Und was das Abstandhalten betrifft, sollte man sich immer an die Parkmarkierungen halten und sich daran orientieren, wie voll der Platz ist. Niemand sitzt gerne sprichwörtlich beim anderen auf dem Schoß. Womit wir bei einem weiteren wichtigen Punkt wären: Alle Wohnmobile parken mit der Nase voraus ein und niemals mit dem Heck, dann hat nämlich jeder beim Essen oder Entspannen am Stellplatz seine Privatsphäre. 

Der Wohnmobilstellplatz

Ein Wohnmobilstellplatz ist meistens (aber nicht immer) ein kostenpflichtiger Parkplatz für Wohnmobile. Er bietet zwar wie ein Campingplatz bestimmte Services, z. B. Ver- und Entsorgung, ist jedoch vorrangig für Kurzaufenthalte gedacht. In der Regel kostet eine Nacht für zwei Personen auf dem Wohnmobilstellplatz zwischen 10 Euro und 20 Euro – wobei das in Nordeuropa deutlich teurer als im Süden ist. Daneben gibt es auch Stellplätze, die grundsätzlich kostenlos sind. Hier zahlst du nur für genutzte Services wie Strom und Wasser. Ein großer Vorteil für autarke Wohnmobile sind die Stellplatzgebühren, die weit unter den Kosten für eine Campingplatz-Parzelle liegen.

Bei einem Wohnmobilstellplatz findest du üblicherweise: Frischwasser, Entsorgungsmöglichkeiten für Chemie-WCs und Grauwasser, Strom und Müllentsorgung. Da man jedoch erwartet, dass du die eigenen Sanitärbereiche deines Wohnmobils nutzt, gibt es teilweise keine öffentlichen Duschen oder WCs.  

Unser Tipp:
Du solltest immer ausreichend Bargeld in Form von Münzen bei dir haben, da die Bezahlung (und das Lösen eines Parktickets) bei vielen Wohnmobilstellplätzen über Automaten und Münzeinwurf funktioniert. Auf vielen Stellplätzen gibt es auch Parkwächter, die ihre Runden drehen und dabei die Gebühr kassieren. Es kann vorkommen, dass du dabei auch ein Anmeldeformular ausfüllen musst.  

Stellplätze sind schließlich für kurzzeitiges Stehen gedacht. Trotzdem gilt es auch hier einige mehr oder weniger unausgesprochene Regeln zu beachten, um im Urlaub eine entspannte Zeit zu haben. 

Zum Seitenanfang