Nachhaltig Reisen - So klappt das Naturcamping mit dem Wohnmobil

Immer mehr Menschen engagieren sich im Umweltschutz und setzen bereits eine ökologisch nachhaltigere Lebensweise in ihrem Alltag um. Nachhaltigkeit ist aber schon lange kein öder Trend mehr, sondern ein Lifestyle und die Entscheidung für eine saubere Zukunft. Sowohl im Alltag als auch im Beruf und besonders im Urlaub. Das Naturcamping ist daher auch ein immer mehr verbreitetes Thema unter Wohnmobilisten.

Ist Nachhaltigkeit beim Camping überhaupt möglich?

Für uns stellt sich die Frage, ob ein umweltbewusster Urlaub mit dem Wohnmobil überhaupt möglich ist. Schließlich fällt es einem ja besonders im Urlaub schwer, Ressourcen-schonend zu leben. Zudem sind die meisten Wohnmobile in Europa Dieselfahrzeuge. Das Schöne an einem Ausflug mit dem Wohnmobil ist doch aber gerade die Zeit in der Natur und der Abstand zur Alltagshektik. 

Damit wir erholsame Urlaube in der Natur noch lange genießen können, ist es wichtig, diese auch zu erhalten. Wäre es daher vernünftiger, öfter auf den klassischen Hotelurlaub zu setzen? Oder wie kann man das Reisen mit dem Wohnmobil so nachhaltig gestalten, dass man die Umwelt nicht zu sehr belastet? So viel schonmal an dieser Stelle: Nachhaltiger Tourismus lässt sich auch beim Camping umsetzen und das ist in der Regel viel umweltfreundlicher als ein Hotelurlaub.

Es ist lediglich etwas extra Planung nötig, die sich dann sogar finanziell lohnen kann. Damit das gelingt und auch andere Aspekte deines Camping-Urlaubs noch nachhaltiger werden können, haben wir fünf wertvolle Camping-Tipps zusammengestellt.

Tipp 1: Campen gehen

Ja, richtig gelesen. Unser erster Tipp für einen umweltfreundlichen Urlaub ist der Campingurlaub selbst. Denn das Naturcamping ist an sich schon viel umweltschonender als eine klassische Fernreise mit Hotelübernachtung. Bei Fernreisen wird nur durch die An- und Abreise per Flugzeug wesentlich mehr CO₂ verbraucht. Die Wege beim Camping-Urlaub sind durchschnittlich kürzer, da diese meistens in der Region oder angrenzenden Ländern unternommen werden. 

Zudem werden bei Hotelaufenthalten mehr Ressourcen wie Wasser und Strom verbraucht. Oft gibt es eine Küche, die durchgehend warme Speisen anbietet. Handtücher und Bettbezüge werden täglich zu Tausenden gewaschen. Trotzdem kann auch kein Campingurlaub als Naturcamping bezeichnet werden, solange man nicht auf die richtige Abfallentsorgung achtet.

Tipp 2: Abfall und Abwasser vermeiden

Abwasser sollte nur in die dafür vorgesehenen Ausgüsse entsorgt werden. Diese finden sich auf jedem Wohnmobil-Stellplatz sowie an vielen Tankstellen oder Raststätten. Die Abwasser-Wege von Straßengullys sind nicht für die Entsorgung von Abwasser geeignet, da diese häufig ungeklärt in Bäche oder Seen führen. 

Unterwegs sollte auf die richtige Mülltrennung geachtet werden. Vor allem Plastikmüll stellt eine der größten Umweltbelastungen unserer Zeit dar. Deshalb ist es besonders wichtig, ihn soweit wie möglich zu vermeiden oder ggf. richtig zu entsorgen. Auch beim Kochen und der Verpflegung unterwegs fällt häufig sehr viel Müll an. Vieles davon kann vermieden werden, wenn im Vorfeld ein wenig Planung und Zeit investiert wird. Hier ein paar Tipps, die dabei helfen, Abfall zu vermeiden:

  • Auf Papp- oder Plastikteller und -becher verzichten und stattdessen lieber auf langlebiges Emaille- oder Edelstahl-Geschirr und -Besteck zurückgreifen. Das schont die Umwelt und den Geldbeutel!
  • Edelstahldosen oder Schraubgläser: Diese können wunderbar für Snacks unterwegs verwendet werden. Umweltverschmutzung durch Verpackungsmaterialien wie Alu- oder Frischhaltefolie kann so vermieden werden.
  • Auch wiederverwendbare Wasserflaschen, Thermobecher, Stoffservietten oder Geschirrtücher (statt der Küchenrolle) sowie eine French Press oder Mokkakanne für den Gaskocher sind kleine Umweltschützer
  • Überlege dir im Vorfeld, welche Lebensmittel du für unterwegs brauchst und fülle Rationen von deinen Haupt-Vorräten in Tupperdosen, Schraubgläser oder Jutebeutel ab. Besonders geeignet sind trockene Lebensmittel wie Reis, Müsli, Gewürze oder Nudeln.
  • Auf Reisen kommt man an den schönsten Märkten vorbei. Das bietet sich doch perfekt an, um Fleisch, Käse, Obst und Gemüse direkt aus der Region zu kaufen. Das ist nicht nur viel besser für die Umwelt, es ist auch gleich noch viel leckerer!

Tipp 3: Plastikfreies Trinkwasser

Ein weiterer wichtiger Aspekt beim Naturcamping ist das Trinkwasser. Häufig hat auch Leitungswasser aus der Leitung eine gute Qualität und der Wassertank kann ganz einfach auf dem Campingplatz an der Leitung aufgefüllt werden. Sollte das Wasser im Urlaubsland keine Trinkwasserqualität haben, können Wasserfilter oder sogenannte Lifestraws verwendet werden, um unbedenkliches Trinkwaser zu generieren. Ansonsten gilt: Trinkwasser in möglichst großen recyclebaren Containern einkaufen.

Tipp 4: Schadstoffarm unterwegs sein

Verglichen mit Flugreisen werden auf Fahrten mit dem Wohnmobil deutlich weniger CO₂-Emissionen erzeugt. Fahren mehrere Personen im Wohnmobil mit, sinkt die CO₂-Bilanz pro Reisendem zusätzlich. Da allerdings auch das Wohnmobil Rohstoffe verbraucht, lohnt sich der Versuch, den Verbrauch deines Fahrzeugs auf das Minimum herunterzuschrauben. Wie? Zum Beispiel mit den Spritspar-Tipps von KARABAG. Mit dem richtigen Fahrstil nimmt dann auch der Motor-Verschleiß deutlich ab und es lässt sich ordentlich Geld sparen!

Tipp 5: Umweltfreundliche Campingplätze

Immer mehr Campingplätze entscheiden sich für eine umweltfreundliche Ausstattung und bieten Wohnmobil-Reisenden die besten Voraussetzungen für ein nachhaltiges Reisen. Wer entsprechende Anbieter unterstützt und die Wahl des Campingplatzes auf Umweltbasis trifft, ist schon einen Schritt grüner unterwegs. Bei Anbietern wie ECOCAMPING lassen sich europaweit entsprechende Plätze finden. Da ist sicher für jeden Geschmack etwas dabei.

Unsere Top 3 Naturcampingplätze in Deutschland

  • Zeltplatz Spiekeroog
    Man könnte der Natur kaum näher sein! Der Zeltplatz liegt direkt am Meer hinter den Dünen der Nordseeinsel Spiekeroog und ist einer der schönsten Naturcampingplätze Europas. Hier bekommst du den Kopf frei für das Wesentliche. Der Zeltplatz ist von April bis September geöffnet, eine frühzeitige Reservierung lohnt sich!
    Adresse: Palisadendiek, 26474 Spiekeroog
  • Campingplatz Fränkische Schweiz
    Wandern, Klettern, Paddeln… das ist Urlaub im Herzen der Fränkischen Schweiz, in einem Burgenland zwischen Fels, Wasser, Wald, schmucken Fachwerkhäusern, entlang der Püttlach und nahe dem Felsendorf Tüchersfeld. Der richtige Ort für Individualisten, Natursportler und Familien.
    Adresse: Tüchersfeld 1a, 91278 Pottenstein
  • Uhlenköper Camp Uelzen
    Das Uhlenköper Camp Uelzen ist einer der ökologischsten (und gleichzeitig liebevoll gestalteten) Campingplätze Europas. Das Camp bietet Produkte aus regionalem und biologischem Anbau an, betreibt ausschließlich Ökostrom, nutzt regenerative Energie und Solaranlagen, spart Wasser mit Durchflussbegrenzern, bietet einen eigenen Wertstoffhof und gestaltet die geführten Kanutouren umweltpädagogisch. Super auch für den nächsten Familienurlaub!
    Adresse: Festplatzweg 11, 29525 Uelzen

 

Nachhaltiges Reisen mit dem Wohnmobil ist möglich!

Mit etwas Extra-Planung ist nachhaltiges Reisen mit dem Wohnmobil also möglich. Viele der Tipps lassen sich außerdem auch im Alltag anwenden und können sich langfristig finanziell richtig auszahlen. Weil der Urlaub natürlich auch der Entspannung dienen sollte, ist die Abwägung zwischen Komfort und zusätzlichem Aufwand ratsam. Aber schon die kleinsten Schritte helfen!

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