Überladene Transporter vermeiden

Auf Deutschlands Straßen sind jeden Tag tausende Kleintransporter im Einsatz und befördern Tonnen an Waren sowie Handwerks- oder Arbeitsmaterialien. Moderne Transportfahrzeuge bestechen durch ein großes Ladevolumen, können bis zu 177 PS leisten und kommen dem Fahrgefühl und -komfort eines PKWs sehr nahe (Tempomat, Auffahrwarnsystem, Bremsassistent). Vor allem sind sie beliebt, weil sie bis zu einem zulässigen Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen mit dem PKW-Führerschein gefahren werden dürfen. Daher fallen auch Sonderregelungen, wie das Sonntagsfahrverbot, Ruhepausen oder das Tempolimit für Transporterfahrerinnen und -Fahrer weg. Trotz aller Einfachheit geraten Kleintransporter bzw. ihre Fahrer wiederholt in die Kritik. Grund: Überladungen des Fahrzeugs.

Warum sind Transporter so häufig überladen?

Oft ist ein Kleintransporter schneller überladen als gedacht. Unscheinbare Gewichte, die den Alltag bestimmen, werden oft nicht einkalkuliert. Zum Beispiel das Gewicht der Tankfüllung oder Arbeitsmaterialien, die erst zu einem späteren Zeitpunkt in das Fahrzeug geladen werden.

Ebenso ist es keine Seltenheit, dass das Gewicht des Fahrers bzw. weiterer zugestiegener Personen nicht berücksichtigt wird. Sicherlich ist es möglich, das Gesamtgewicht eines Fahrzeugs mit einer entsprechenden Waage zu ermitteln. Jedoch ist nicht jeder Betrieb im Besitz einer Fahrzeugwaage. Folglich wird die Beladung vieler Kleintransporter nur geschätzt, in der Hoffnung, dass das zulässige Gesamtgewicht eingehalten wird.

Folgen falscher Beladung

Bei falscher oder zu schwerer Beladung eines Transporters verändert sich die Fahrdynamik und der Bremsweg. Das Fahrzeug wird unbeherrschbar und die Unfallgefahr steigt. Zudem stellt eine Überladung auch ein technisches Risiko dar: Teure Schäden an Achsen, Aufhängungen und Reifen entstehen.

Auch wenn das zulässige Gesamtgewicht eingehalten wird, ist das keine Garantie für eine fehlerfreie Beladung. Güter, die im Wagen verrutschen und somit zu einer falschen Achslastverteilung führen, sind ebenfalls für negative Auswirkungen verantwortlich:

  • Veränderung des Fahrzeugschwerpunkts und damit des Fahrverhaltens
  • Antriebsräder können durchdrehen
  • Verlängerung des Bremswegs
  • Elektronische Assistenzsysteme arbeiten möglicherweise nur noch eingeschränkt

Überladene Transporter kosten Bußgeld

Überladene Fahrzeuge bergen eine Gefahr für die Verkehrssicherheit und werden mit Bußgeldern und teilweise mit Punkten in Flensburg bestraft. Hier gilt: Je höher die Überschreitung der zulässigen Gesamtmasse, desto höher die Strafe. Bußgelder werden bei PKWs ab einer Überladung von 5% verhängt (10 Euro). Ab 20% Überschreitungsgewicht fällt neben dem Bußgeld von 95 Euro zusätzlich ein Punkt in der Verkehrssünderkartei Flensburg an. Für überladene LKWs herrschen sogar noch strengere Strafmaßnahmen.

Wichtig: Die Bußgelder gelten hierbei nicht nur für den Fahrzeugführer, sondern auch für den Halter! Weitere Informationen: Bußgeldkatalog zu Überladungen.

Wie lässt sich eine Überladung vermeiden?

Zunächst ist es wichtig zu wissen, wie viel Gewicht zugeladen werden darf. Hierzu zieht man einfach das Leergewicht des Fahrzeugs vom zulässigen Gesamtgewicht ab.

Falls eine Fahrzeugwaage vorhanden ist, sollte der Kleintransporter immer gewogen werden, bevor es auf die Straße geht. Ist dies nicht der Fall, lässt sich das Fahrzeug auch bei den meisten TÜV-Werkstätten oder Recyclinghöfen wiegen.

Genauso wichtig ist die Verteilung und Sicherung der Ladung im Transporter. Schwere Gegenstände sollten so platziert werden, dass der Schwerpunkt der Ladung zwischen den Hinterrädern und ca. einen halben Meter bis maximal 1 Meter vor der hinteren Achse liegt.

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Am effektivsten gegen Überladung: Schon beim Kauf Gewichtspuffer einplanen

Bereits beim Kauf eines Kleintransporters lassen sich die Risiken einer Überladung vermindern. Wer häufig schwere Ladungen befördert und sich somit schnell der Grenze des zugelassenen Gesamtgewichts nähert, sollte eine größere Fahrzeugvariante mit höherem zulässigen Gesamtgewicht in Erwägung ziehen. Fallen trotzdem schwere Transporte an, bleibt genügend Spielraum, um dennoch überladungsfrei auf der sicheren Seite zu fahren.

Gleiches gilt für die Wahl des Motors: Ein größerer Motor kann eine schwere Ladung besser abfangen. Des Weiteren sind die Verbrauchskosten bei schwerer Beladung geringer als bei einem kleinen Motor, da ein leistungsstärkerer Motor nicht am Maximum arbeiten muss.

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