Ein Wohnmobil ist kein Fahrzeug, sondern ein Lebensgefühl – Interview mit Carsten Runschke

In unserer Interview-Reihe „Ein Wohnmobil ist kein Fahrzeug, sondern ein Lebensgefühl“ befragen wir regelmäßig Wohnmobilisten zu ihrer Leidenschaft, dem Reisen mit dem Wohnmobil.

Carsten Runschke, 57 Jahre alt und seit 39 Jahren bei einer Bank angestellt, kann sich ein Leben ohne sein Wohnmobil nicht mehr vorstellen. Was für ihn das Besondere am Urlaub mit dem Camper ist und warum selbst ein Porsche dem nicht das Wasser reichen kann, hat er uns im Interview erzählt.

Was ist für dich das Besondere am Urlaub mit dem Wohnmobil?

Meine Frau und ich nennen unsere Urlaube mit dem Wohnmobil immer Sofort-Urlaube. Sobald wir in unser Wohnmobil einsteigen, beginnt für uns direkt der Urlaub. Oft fahren wir schon abends los und halten auf dem Weg zu unserem Ziel an einem der vielen Stellplätze. Dort verbringen wir dann bereits den ersten schönen Urlaubsabend.

In meinem Leben bin ich viel gereist – auch ohne Wohnmobil. Die Suche nach einem Hotel oder Motel vor Ort war für mich immer das Anstrengendste und hat nicht sonderlich viel Spaß gemacht. Mit dem Wohnmobil existieren diese Probleme nicht, denn man findet immer einen geeigneten Stellplatz und kann so gut wie überall übernachten. Im Laufe der Zeit ist das Wohnmobil auch schon zu unserer zweiten Wohnung geworden. Wir fahren auch kein anderes Auto mehr. Zudem kann meine Frau sich gar nicht mehr vorstellen, ein Auto zu fahren, das über keine Toilette verfügt.

Fährst du immer zu deinem Lieblings-Campingplatz oder bist du eher Welterkunder?

Am liebsten fahren wir Richtung Sonne, wie zum Beispiel nach Italien. Kurzurlaube verbringen wir meist innerhalb Deutschlands oder in Dänemark.

Wir haben einen Lieblings-Campingplatz in Venetien: Union Lido. Den 5-Sterne-Campingplatz gibt es schon seit ca. 65 Jahren. Dieser befindet sich an der Küste von Cavallino Treporti, ganz in der Nähe von Venedig. Wenn es richtig voll ist, haben dort bis zu 10.000 Leute Platz. Dieses Jahr fahren wir mit unserem Sohn auch wieder dreieinhalb Wochen dorthin. Unser Sohn ist jetzt neun Jahre alt und liebt es dort. Er lernt auf dem Campingplatz jedes Mal neue Kinder kennen, vor Ort ist immer eine Menge los und das ist wirklich toll. 

Kommt für dich nur noch ein Wohnmobil-Urlaub in Frage oder wäre auch ein Pauschalurlaub denkbar?

Wir sind eigentlich nur noch mit dem Wohnmobil unterwegs. Vor ungefähr sieben Jahren, als unser Sohn zwei Jahre alt war, sind wir das letzte Mal geflogen.

Auf welchem Wohnmobilstellplatz sollte jeder Wohnmobil-Fahrer einmal gewesen sein?

Wie schon erwähnt, ist der Campingplatz Union Lido in Venetien für Familien ein absolutes Paradies.

Für Wochenendausflüge nutzen wir gerne die Stellplätze ElbeCamp, direkt am Elbestrand und Camping Land, direkt am schönen Stover Strand. Ich habe auch immer Holz im Fahrzeug, denn dort kann man wunderbar Lagerfeuer machen. Wir machen gerne Stockbrot und Marshmallows und teilweise grillen wir sogar auf dem Feuer.

Alle Campingfreunde sollten auch unbedingt Landvergnügen ausprobieren. Landvergnügen listet über 500 Höfe in ganz Deutschland, die mit dem Wohnmobil besucht werden können. Hier kann inmitten der Natur, umgeben von beispielsweise Alpakas oder auch Thüringer Waldziegen, übernachtet werden.

Wann begann deine Leidenschaft für das Reisen mit dem Wohnmobil?

Meine Leidenschaft für das Reisen mit dem Wohnmobil fing in den 80er Jahren an. Ich hatte mich für einen Surfkurs angemeldet und mir gedacht, dass ich mir dann auch einen Bully zulegen sollte. Surfen und im Bully übernachten klang für mich sehr verlockend. Ohne lange nachzudenken habe ich mir dann einen T2 mit 50 PS gekauft. Mit diesem bin ich viel durch Europa gereist und habe eine Menge erlebt.

Meine Frau ist schon damals viel mit ihren Eltern im Wohnmobil gereist – so entfachte auch ihre Leidenschaft. Gemeinsam hatten wir uns dann einen T5 Comfortline gekauft. 

Was ist deine schönste Anekdote, wenn du an deine Wohnmobil-Urlaube zurückdenkst?

Wie bereits erzählt, ist Union Lido in Venetien unser Lieblings-Campingplatz. Mein Sohn kennt diesen auch schon sehr gut. Das eine Mal hatten wir auf dem Weg dorthin einen Stopp auf einem schönen Bauernhof am Ossiacher See in Kärnten gemacht. Primär hatten wir den Stopp auch für unseren Sohn eingelegt, denn wir wollten ihm so viel wie möglich zeigen. Es war vor Ort auch ganz toll. Wir kamen abends dort an, haben dort übernachtet und am nächsten Morgen das richtige Bauernleben mitgemacht – Kühe gemolken, Ziegen gefüttert und und und. Allerdings fragte mein Sohn um 12 Uhr mittags, wann denn endlich sein Urlaub anfangen würde und wir endlich weiterfahren. Eigentlich hatten meine Frau und ich zwei Tage auf dem Bauernhof eingeplant. Wir sind dann also mittags los in Richtung Venetien gefahren und kaum als mein Sohn die Einfahrt des Campingplatzes gesehen hat, schrie er ganz freudig und aufgeregt: Da ist mein Urlaub! Wir nehmen uns auch jedes Jahr vor mal woanders hinzufahren, aber letztendlich fahren wir dann doch zum Campingplatz Union Lido.

Eine weitere schöne Geschichte ist, dass ich gerne schnelle Autos mag und meiner Frau erzählt habe, dass Freunde von uns sich einen Porsche gekauft haben. Da sagte meine Frau, was sie denn mit einem Porsche solle, da man in diesem ja gar keine Fahrräder reinlegen könnte und außerdem gäbe es im Porsche auch keine Möglichkeit auf die Toilette zu gehen – somit hatte sich das Thema dann auch erledigt. 

Was für ein Wohnmobil fährst du und was ist das Besondere daran?

Ich fahre einen Hobby A70 GM mit Alkoven, aufgebaut auf einem Fiat Ducato Kastenwagen. Besonders wichtig war der Alkoven für uns bzw. für unseren Sohn zum Schlafen und Spielen. Momentan schläft er aber am liebsten in der Dinette. Der Tisch und die Sitze werden so abgesenkt, dass eine große Liegefläche entsteht.

Was ist dir an einer Wohnmobil-Werkstatt wichtig?

An einer Wohnmobil-Werkstatt ist für mich ein Rundum-Service enorm wichtig. Ich möchte mich um nichts Kümmern müssen und mich voll und ganz auf die Servicemitarbeiter verlassen können.

Was macht Karabag aus deiner Sicht zum Wohnmobil-Experten?

In den 80er Jahren bin ich mit meinem T2 unglaublich oft liegen geblieben. Das war schon sehr anstrengend. Teilweise dachte ich, ich komme aus Portugal nicht mehr nach Hause. Seitdem ich das Wohnmobil habe und regelmäßig bei Karabag vorbeischaue, habe ich absolut keine Probleme mehr. Ich lasse in der Werkstatt auch regelmäßig den Wohnmobil-Check durchführen – im Sommer wie im Winter. Nach der Wartung habe ich immer ein gutes Gefühl und fahre daher teilweise auch schon nachts los in den Urlaub.

Ich finde es auch toll, dass man bei Karabag per SMS immer an seine Termine erinnert wird. Ich fühle mich sehr gut aufgehoben und habe auch das Gefühl, dass ich ein sehr gern gesehener Kunde bin. Die Mitarbeiter sind sehr bemüht, dass mein Wohnmobil schnellstmöglich gewartet wird und das anfallende Reparaturen schnell vonstatten gehen. Ich liebe mein Wohnmobil und bei Karabag weiß ich, dass es in guten Händen ist. Ganz sicher werde ich auch bis zum Ende meines Lebens bei der Firma Karabag bleiben.

Wir danken Herrn Runschke für das Interview und wünschen ihm und seiner Familie weiterhin viele unvergessliche Erlebnisse mit seinem Wohnmobil.

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