Interview mit Wohnmobil-Fahrer & Karabag-Kunde Herr Peters

In unserer Interview-Reihe „Ein Wohnmobil ist kein Fahrzeug, sondern ein Lebensgefühl“ befragen wir regelmäßig Wohnmobilisten zu ihrer Leidenschaft, dem Reisen mit dem Wohnmobil. Herr Peters, gelernter KFZ-Mechaniker und ehemaliger Fahrlehrer im elterlichen Betrieb, reist schon seit er denken kann mit dem Wohnmobil. Über welche Wohnmobilreise er heute immer noch schmunzeln muss und was für ihn das Besondere am Urlaub mit dem Wohnmobil ist, hat er uns im Interview verraten.

Was ist für dich das Besondere am Urlaub mit dem Wohnmobil?

Für mich sind Freiheit und Ungezwungenheit das Besondere am Urlaub mit dem Wohnmobil. Mit dem Camper kann ich einfach dorthin fahren, wo es mir am besten gefällt. Mein eigenes Bett sowie meine eigenen vier Wände habe ich immer dabei. Wenn mir ein Ort nicht gefällt, setze ich mich in mein Wohnmobil, fahre einige Kilometer und schon habe ich Sonne und Meer. 

Fährst du immer zu deinem Lieblings-Campingplatz oder bist du eher Welterkunder?

Meine Frau und ich sind definitiv Weltenbummler. Gemeinsam machen wir immer eine sogenannte Rundreise. Wir halten allerdings eher auf Wohnmobilplätzen und nicht auf Campingplätzen. Da ich im Ruhestand bin und meine Frau noch arbeitet, stelle ich immer die Routen für uns zusammen. Aus verschiedenen Wohnmobil-Katalogen mit über 100 verschiedenen Wohnmobilplätzen in ganz Europa suche ich uns die schönsten Plätze aus. Diese sind genau wie Hotels nach Sternen sortiert. Die unterste Sternekategorie fängt bei ca. 8 Euro die Nacht an und ab 35 Euro die Nacht genießt man die oberste Sternekategorie. Wohnmobilplätze mit fünf Sternen haben meist noch einen Wellnessbereich. 

Kommt für dich nur noch ein Wohnmobil-Urlaub in Frage oder wäre auch ein Pauschalurlaub denkbar?

Für mich kommt nur noch ein Wohnmobil-Urlaub in Frage. Ich bin mit Zelt und Wohnwagen aufgewachsen und bin auch so viel mit meiner eigenen Familie gereist. Mit unseren Kindern waren wir meist so zwei bis drei Wochen auf einem Wohnmobilplatz, denn Kinder lernen ja sehr schnell neue Freunde kennen und diese Zeit sollten sie dann auch zusammen genießen. Meine Frau und ich fahren auch gerne ein paar Tage hierhin und ein paar Tage dorthin. Als unsere Kinder aus dem Haus waren, haben wir uns öfters ein Wohnmobil gemietet. Aber vor 15 Jahren haben wir dann zugeschlagen und uns ein eigenes gekauft. Seitdem sind wir nur noch mit dem Wohnmobil unterwegs und auch sehr glücklich damit. Wir waren gerade erst acht Tage auf Föhr – wir finden diese Insel so schön, da könnten wir immer wieder hinfahren. 

Auf welchem Wohnmobilstellplatz sollte jeder Wohnmobil-Fahrer einmal gewesen sein?

Es gibt zwei Wohnmobilstellplätze, auf denen jeder einmal gewesen sein muss.

Der erste Platz befindet sich in Dänemark, in Blåvand. Der Campingplatz an der Nordseeküste eignet sich für jede Wetterlage. Es gibt dort eine riesige Badelandschaft mit Rutschen, Wasserfällen und vielem mehr. Man kann sich in dem Bad stundenlang aufhalten. Auch zum Strand sind es nur knapp 150 Meter. Für mich ist es sehr wichtig, dass Sanitäranlagen auf dem Platz vorhanden sind und dort ist es möglich, sich seine eigene Toilette mit Dusche zu mieten. Im Mietpreis ist dann auch die Reinigung enthalten.

Der zweite Wohnmobilstellplatz, den ich jedem wärmstens empfehlen kann, befindet sich am Gardasee in Torbole. Wenn es sechs Sterne geben würde, dann hätte dieser Stellplatz sie auf jeden Fall verdient. Der Platz befindet sich direkt am See. Man muss lediglich wissen, dass es hier nur einen Kiesstrand gibt. Die Gegend eignet sich hervorragend zum Surfen und für jeglichen anderen Wassersport. Nur drei Kilometer entfernt befindet sich der nächste größere Ort Riva. Und auch hier werden die Sanitäranlagen drei Mal am Tag sauber gemacht – das ist wirklich super.

Wann begann deine Leidenschaft für das Reisen mit dem Wohnmobil?

Die Leidenschaft haben meine Eltern entfacht. Ich bin mit Zelt und Wohnwagen groß geworden und da ich diese Urlaube als Kind großartig fand, habe ich diese dann mit meiner eigenen Familie auch gemacht. Mit 25 Jahren hatte ich meinen ersten Wohnwagen. Damals war es auch deutlich günstiger mit dem Wohnwagen zu reisen, als beispielsweise eine Ferienwohnung zu mieten.

Als junger Mann war ich bei der Bundeswehr und hatte ab und an Freitag oder Montag zusätzlich frei – da konnten wir auch mal für ein verlängertes Wochenende z.B. an die Nord- oder Ostsee fahren. Als meine Kinder dann älter wurden, wollten sie nicht mehr mit ihren Eltern in den Urlaub und somit haben meine Frau und ich uns immer mal wieder ein Wohnmobil gemietet. Mein Traum war es aber schon immer ein eigenes Wohnmobil zu besitzen und so haben wir uns vor 15 Jahren dann eins gekauft. Für mich gibt es auch nichts Anderes mehr als einen Urlaub mit dem Wohnmobil. Das mache ich auch noch so lange, bis ich nicht mehr kann. 

Was ist deine schönste Anekdote, wenn du an deine Wohnmobil-Urlaube zurückdenkst?

Wenn ich an die folgende Geschichte denke, muss ich immer noch schmunzeln: Wir waren damals in Italien unterwegs und hatten unser Wohnmobil auf einem Parkplatz abgestellt – es wurde leider aufgebrochen. Meine Wertsachen und Dokumente hatte ich in einem Safe eingeschlossen. Meine Frau hatte ihre Dokumente, Bargeld, Eurochecks allerdings nur im Kleiderschrank in ihrer Handtasche versteckt. Nach dem Einbruch waren alle Sachen von meiner Frau weg.

Wir befanden uns also im tiefsten Italien, konnten uns nicht verständigen, da wir die Sprache nicht beherrschten und der Dorfpolizist schien nicht besonders beeindruckt bzw. die Lust zu haben, unseren Fall zu bearbeiten. Somit konnten wir vor Ort nichts machen. Meine Eltern hatten ein Ferienhaus am Genfer See und dort wollten wir als erstes hin. Damals gab es noch richtige Grenzkontrollen und meine Frau hatte ja keinen Ausweis mehr.

Immer wenn wir also kurz vor der Grenze waren, hat sich meine Frau auf der Toilette in der Dusche versteckt. Das war ganz schön heikel, denn bei den Grenzkontrollen wurde teilweise auch das Wohnmobil durchsucht. Meine Frau wurde aber ein Glück nie entdeckt.

Zum anderen hatten wir ja auch kein Bargeld mehr und der Tank ging immer mehr zur Neige. Auf dem Weg in die Schweiz ging es hauptsächlich bergab, da habe ich dann immer den Gang rausgenommen und den Motor ausgemacht, um Sprit zu sparen. Ich habe also meine Frau von Italien in die Schweiz, von der Schweiz nach Frankreich und von Frankreich nach Deutschland ohne Papiere geschmuggelt. Am Ende haben wir es geschafft und heute können wir uns darüber nur kaputtlachen. Aber damals ging mir schon ordentlich die Düse.

Was für ein Wohnmobil fährst du und was ist das Besondere daran?

Heute fahren wir einen La Strada, der auf einem Fiat Ducato Fahrgestell rollt. Den haben wir jetzt seit zwei Jahren. Mein erstes Wohnmobil war ein T3 Bulli, der uns sechs Jahre lang in den Urlaub begleitet hat. Danach kam ein teilintegrierter TEC, der sogar sieben Meter lang war. Aber den mochte meine Frau nicht so, weil er ihr zu lang war, vor allem wenn wir noch das Motorrad hinten draufhatten.

Aber unser La Strada ist von der Größe her perfekt, für zwei Personen reicht der Platz vollkommen aus. Und dank der eher kompakten Abmessungen eignet er sich auch gut für Fahrten in die Stadt – und meine Frau kann den auch gut fahren.

Ich bekomme mit meinem Wohnmobil eigentlich immer einen Parkplatz und muss nicht auf irgendeinen Industrieparkplatz fahren, um dann mit dem Fahrrad oder öffentlichen Verkehrsmitteln in die Innenstadt zu fahren. La Strada ist made in Germany und wenn ich mir die Wohnmobilzeitschriften anschaue, kommt er bei den Vergleichstests meistens unter die ersten drei.

Das Chassis bzw. das Fahrwerk von Fiat ist bei Wohnmobilisten auch das beliebteste. Die Qualität ist wirklich sehr gut, auch wenn das Fahrzeug etwas teurer ist als von anderen Herstellern. Es klappert aber auch nichts, wenn ich fahre, denn das kann ich nicht ab. Wenn mal etwas klappert, dann hat meine Frau das Geschirr falsch eingeräumt... oder ich. Besonders ist noch, dass ich auf einem Kofferanhänger noch meine Harley Davidson mitnehmen kann.

Was ist dir an einer Wohnmobil-Werkstatt wichtig?

Eine Werkstatt muss das entsprechende Fachwissen haben, kompetent sein und auch ein bisschen für den Kunden mitdenken. Ich hatte beispielsweise eine Inspektion bei Karabag vereinbart und es war auch die Gasprüfung fällig. Ich hatte allerdings nur gesagt, dass eine Inspektion gemacht werden muss. Abends hatte ich mein Wohnmobil bei meinem Kundendienstberater abgegeben und am nächsten Morgen bekam ich einen Anruf mit der Frage, ob die Gasprüfung auch gleich gemacht werden soll. Das war für mich mitgedacht, denn ich hätte die anstehende Gasprüfung ja auch vergessen können.

Was macht Karabag aus deiner Sicht zum Wohnmobil-Experten?

Ich habe einen sehr guten Kundendienstberater. Wenn ich eine Frage habe, wird diese auch immer so beantwortet, dass ich zufrieden bin. Auch als Laie bin ich bei Karabag immer bestens informiert. Ich möchte immer über alles Bescheid wissen und stelle gerne auch viele Fragen, wie zum Beispiel was ich tun muss, wenn ich mal mit dem Wohnmobil liegen bleibe.

Der Service bei Karabag ist auch einfach super. Als ich gesehen hatte, dass Karabag auch Gasflaschen verkauft, habe ich sofort zum Telefon gegriffen als meine leer war. Ein Anruf genügte, ich konnte direkt bei Karabag vorbeikommen und mir wurde die Gasflasche kostenlos ausgetauscht.

Wenn das Wohnmobil in der Werkstatt ist, finde ich es auch super, dass einem immer ein Ersatzwagen angeboten wird. Ohne zu fragen wurde auch schon mal mein Wohnmobil gewaschen – das sind Kleinigkeiten, die einen guten Service ausmachen. Ich habe mir auch mal hinten im Wohnmobil eine Luftfederung und vorne passende Federbeine einbauen lassen sowie eine Klimaanlage. Mit der Montage war ich sehr zufrieden und seither darf auch kein anderer an meinem Wohnmobil rumschrauben.

Wir danken Herrn Peters für das Interview und wünschen ihm und seiner Frau weiterhin tolle Urlaube und Erlebnisse mit dem Wohnmobil.

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