Der Fiat Ducato – eine Erfolgsgeschichte

Im Jahr 1981 erlebte die Transportwelt eine Sensation: In Italien wurde ein Transporter mit einem besonderen Antriebskonzept und einer Ein-Volumen-Karosserie vorgestellt. Die Rede ist natürlich vom Fiat Ducato. Quasi über Nacht feierte Fiat mit dem Kastenwagen enorme Erfolge. Seit 1981 wurden über 2,6 Millionen Fahrzeuge verkauft und bis heute zählt der Fiat Ducato zu den meistverkauften Transportern in Deutschland. Der berühmte Kastenwagen sah jedoch nicht immer so aus wie heute. Komm‘ mit auf eine Reise rund um die Geschichte und Entwicklung des Fiat Ducato.

1978: Der Startschuss

Wir schreiben das Jahr 1978, als die Grundsteine für die Entwicklung des Fiat Ducato gelegt werden. Fiat und die PSA-Gruppe (Peugeot, Citroën) schlossen sich zum Bau eines neuen Transporters zusammen. Zu diesem Zeitpunkt ahnten alle Beteiligten noch nicht, dass sie mit dem Vertragsabschluss Automobilgeschichte schreiben würden. Die gegründete Gesellschaft trug den Namen: SEVEL (Società Europea Veicoli Leggeri, Europäische Gesellschaft für leichte Nutzfahrzeuge). Zwei große Automobilhersteller hatten die Vision, den Transportermarkt zu revolutionieren. Und somit verließ im Jahr 1981 voller Spannung und Hoffnung auf Erfolg, der erste Ducato das Werksgelände in Italien.

Das Besondere an dem Modell war der Frontantrieb und die Ein-Volumen-Karosserie. Das hatte es so bisher noch nicht gegeben. Auch die Vielseitigkeit im Bereich Architektur sowie Effizienz, Reparaturfreundlichkeit, Nutzerkomfort und Zuverlässigkeit spielten bei der Entwicklung des Ducato eine wesentliche Rolle. Fiat setzte ganz neue Maßstäbe und so übertraf das Modell Ducato x2/12 alle Erwartungen. Nur kurze Zeit später folgte daher das Modell x2/30.

1990-1994: Eine Innovation war geboren

Der Fiat Ducato befand sich auf dem Erfolgskurs und so tüftelten die Entwickler immer weiter und perfektionierten das Nutzfahrzeug. Im Jahr 1990 war der Fiat Ducato zum ersten Mal mit einem Vierradantrieb verfügbar und nur vier Jahre später punktete die dritte Baureihe des Ducato mit einer innovativen Neuheit: Der Schalthebel wurde erstmalig in die Armaturentafel verlegt. Das hatte den Vorteil, dass die Fahrerkabine nun von beiden Seiten bequem zugänglich war. Zusätzlich war es möglich, ohne Probleme von der Fahrerkabine zum Laderaum zu gelangen. Der Fiat Ducato genoss in den verschiedensten Branchen an großer Beliebtheit: Vom Baugewerbe über Nahrungsmittelindustrie, Logistik, Landwirtschaft bis hin zum Dienstleistungs-Gewerbe waren alle vom praktischen Italiener begeistert. Belohnt wurde Fiat im Jahr 1994, als der Ducato die Auszeichnung Van of the Year erhielt.

2002-2006: Der Ducato wird sauberer

Durch die Einführung der Common-Rail-Turbodiesel mit Direkteinspritzung war es erstmals möglich, den Verbrauch erheblich zu senken. Verschiedene Diesel-Motorenvarianten zwischen 100 und 157 PS waren erhältlich. Als besonders umweltfreundliche Variante war der Fiat Ducato wahlweise auch mit Erdgasantrieb verfügbar – unter dem Namen Natural Power.

In dieser Zeit hatte Fiat das Augenmerk aber nicht nur auf Umweltfreundlichkeit gelegt, sondern auch auf die Entwicklung verschiedener Modellvarianten. Nennenswert ist die Vergrößerung des Ladevolumens auf ganze 17 Kubikmeter. Des Weiteren konnte der Ducato mit einem modernen und originellen Look, noch umfangreicheren Telematik- und Sicherheitsausstattungen (ABS, EBD, Fahrer-/Beifahrer-Airbags) sowie geringen Betriebskosten punkten.

Ein weiterer Meilenstein wurde im Jahr 2006 gesetzt. Auf dem Caravan Salon (weltweit größte Messe für Camping und Caravaning) in Düsseldorf wurde erstmalig ein Wohnmobil auf Basis des Fiat Ducato vorgestellt. Der Erfolg blieb nicht lange aus: Als bestes Fahrzeug im Bereich der Umbaufahrzeuge für die Freizeit gewann der Ducato zahlreiche Auszeichnungen.

2011: Modernes Facelift

Ende 2011 wurde der Fiat Ducato modernisiert und bekam ein neues Facelift. Neben neuen Bedienelementen für die Klimaanlage baute Fiat ein integriertes Radio sowie eine Halterung für ein Navigationssystem in das Fahrzeug ein. Die Türen bekamen neue Seitenverkleidungen und die Sitze modernere Bezüge. Alle Motoren erfüllten die Euro-5 Norm und waren somit noch leistungsstärker und verbrauchsärmer. Auch das Wartungsintervall konnte auf 48.000 km verlängert werden.

Dank der zweiten Generation der MultiJet Direkteinspritzung konnte im Jahr 2011 zudem der Verbrauch und die Emissionen der Turbodiesel-Motoren noch einmal gesenkt werden.

Heute: Eine Erfolgsgeschichte, die so schnell nicht endet

Der Fiat Ducato befindet sich nach wie vor auf Erfolgskurs. In den letzten Jahren wurde die Modellpalette rundumerneuert und komplettiert. Im Jahr 2016 wählte das Fachmagazin „promobil“ den Ducato zum „Reisemobil-Basisfahrzeug des Jahres“.

Heute ist der Fiat Ducato mit vier verschiedenen Fahrzeuglängen, drei unterschiedlichen Fahrzeughöhen und einer Vielfalt an Ausstattungsmöglichkeiten erhältlich. Er lässt sich so konfigurieren, dass er jeden Anforderungen gewachsen ist. Auch hinsichtlich der Nutzlast, dem Laderaumvolumen und der verfügbaren Motorisierung gibt es verschiedene Varianten. Eine Übersicht aller Varianten des Fiat Ducato findest du hier.

Der Transporter bietet heute zudem eine ganz neue Palette an Motoren. Alle Varianten entsprechen der Euro 6-Norm und bieten neben Fahrspaß und Laufruhe auch Umweltfreundlichkeit sowie niedrige Betriebskosten. Die neuen Motoren sorgen für niedrige Verbrauchs- und CO2-Emissionswerte (ab 6,4 l/100 km und 169 g/km, abhängig von Einsatz und Konfiguration. 

Entwicklung der modernen Antriebe von Fiat

  • 1998: Turbodiesel 2.8 i.d. TD mit 122 PS und einem maximalen Drehmoment von 285 Nm
  • 2000: Turbodiesel mit Common-Rail Direkteinspritzung 2.8 JTD (127 PS, 300 Nm)
  • 2002: Turbodiesel 2.3 MultiJet (110 PS, 270 Nm), außerdem bivalentes Triebwerk Bi-Power für Betrieb mit Benzin und Erdgas
  • 2004: Turbodiesel 2.8 JTD Power mit Turbolader mit variabler Schaufelradgeometrie (146 PS, 310 Nm) 2006: neue Turbodiesel-Motoren 2.2 MultiJet (100 PS, 250 Nm), 2.3 MultiJet (120 und 130 PS, 320 Nm) und 3.0 MultiJet (157 PS, 400 Nm)
  • 2011: Einführung der zweiten Generation der MultiJet Direkteinspritzung
  • 2012: automatisiertes Schaltgetriebe Comfort-Matic
  • 2016: Alle Motoren entsprechen der Euro 6-Norm
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