Ratgeber: E-Transporter richtig laden

Der Markt für E-Fahrzeuge boomt. Immer mehr Hersteller bauen Elektroautos und vielleicht fährst du selbst schon einen E-Transporter. Den meisten Leuten macht der Gedanke ans Laden sorgen. Wo kann man am besten laden? Wie teuer ist das Laden von E-Fahrzeugen? Und gibt es überall, wo ich hinfahre, eine E-Ladestation? Wir beantworten in unserem Artikel alle Fragen rund ums Laden von E-Fahrzeugen.

Ladesäulen für E-Fahrzeuge

Ladesäulen Arten

  • AC-Ladesäulen sind sogenannte Normalladestationen und geben Wechselstrom ab.
  • DC-Ladesäulen geben Gleichstrom ab. Sie sind auch bekannt als Schnellladestationen.

DC-Ladesäulen haben also eine höhere Kapazität und laden dein E-Fahrzeug demnach deutlich schneller. Dafür sind sie aber auch teurer.

Ladeleistung von Ladesäulen

Während du dein E-Fahrzeug an der Steckdose zu Hause mit 2,3 kW laden kannst, haben Normalladestationen eine Ladeleistung von 22 bis zu 43 kW. Schnellladestationen haben währenddessen eine Ladeleistung von bis zu 350 kW. Welche Ladesäulen du nutzen kannst, hängt dabei von deinem Anschluss ab.

Stromquelle

Leistung

AC / DC

SchuKo Steckdose

2,3 kW

AC

Camping Steckdose

3,6 kW

AC

CEE 16 A Steckdose

11 kW

AC

CEE 32 A Steckdose

22 kW

AC

CEE 63 A Steckdose

43 kW

AC

Ladestation Typ 1

3,8 – 7,2 kW

AC

Ladestation Typ 2

3,6 / 11 / 22 / 43 kW

AC

Ladestation CCS Combo 2

50 / 100 / 150 / 300 / 350 kW

DC

     

Darüber hinaus gibt es länderspezifische Ladesäulen, wie beispielsweise CCS Combo 1 in Nordamerika oder CHAdeMO in Japan. Der Hersteller Tesla hat zudem mit seinen sogenannten Superchargern einen eigenen Ladesäulen-Typ.

Öffentliche Ladesäulen

Öffentliche E-Ladestationen gibt es heutzutage wie Sand am Meer. Vor allem an Raststätten und in Städten sind die Ladestationen für E-Fahrzeuge stark verbreitet. Bundesweit gibt es derzeit über 51.000 öffentliche Ladestationen.

Das Besondere an öffentlichen Ladesäulen: Während des Ladevorgangs parkst du hier kostenlos!

Private Ladesäulen

Private Ladesäulen gibt es sowohl in der Form von heimischen Wallboxen, als auch in der Form von tatsächlichen E-Ladesäulen auf einem Privatgelände. Häufig findest du zum Beispiel in Parkhäusern oder auf Baumarkt-, Möbelhaus- oder Supermarkt-Parkplätzen Möglichkeiten, dein E-Fahrzeug zu laden. Oftmals kannst du dein E-Fahrzeug hier kostenlos während der Dauer deines Einkaufs laden.

Die besten Apps für E-Fahrzeuge

Um Preise zu vergleichen und freie E-Ladestationen in deiner Nähe zu finden, gibt es zahlreiche Apps, die dir weiterhelfen.

My Easy Charge

Die App bietet dir folgende Funktionen:

  • Ladesäulen in deiner Nähe finden oder in der Umgebung deiner Wahl
  • Infos zum Anschluss-Typ der Ladesäulen
  • Info zum Status der Ladesäulen: besetzt oder noch frei
  • Angabe der Ladegeschwindigkeit
  • Infos zu Preisen an den Ladestationen
  • Dokumentation deiner Zahlungen
  • Bereitstellung einer Zahlungsmöglichkeit via App-eigener Karte

clever-tanken

Mit der App kannst du das hier machen:

  • Ladesäulen in deiner Nähe finden oder in der Umgebung deiner Wahl
  • Infos zum Anschluss-Typ der Ladesäulen
  • Info zum Status der Ladesäulen: besetzt oder noch frei
  • Angabe der Ladegeschwindigkeit
  • Infos zu Preisen an den Ladestationen

Bezahlen & Preise

Typischerweise bezahlst du an Ladestationen mit einer entsprechenden Ladekarte des Anbieters. Ladekarten kannst du einfach online oder per App beantragen und bekommst diese dann per Post zugeschickt. In manchen Fällen kannst du sogar direkt per App bezahlen.

Der deutschlandweit größte Anbieter für E-Ladestationen ist EnBW. Der Betreiber bietet drei unterschiedliche Tarife an:

  • Standardtarif: An einer AC-Ladesäule zahlst du hier 0,45 Euro pro kWh und an einer DC-Ladesäule 0,55 Euro pro kWh.
  • Viellader-Tarif: Dieser Tarif lohnt sich bereits ab 70 kWh pro Monat und liegt bei 0,36 Euro pro kWh an AC-Säulen und 0,46 Euro an DC-Säulen. Andere Anbieter verlangen hier 0,39 Euro an AC-Säulen und 0,49 Euro an DC-Säulen.
  • Vorteilstarif: Diesen Tarif kannst du als Privatkunde nutzen. Hier zahlst du 0,38 Euro pro kWh an AC-Säulen und 0,48 Euro an DC-Säulen. Bei anderen Betreibern liegst du bei 0,42 Euro an AC-Säulen und 0,52 Euro an DC-Säulen. Diesen günstigeren Tarif kannst du beispielsweise nutzen, wenn du ADAC-Mitglied bist.
  • Ionity: Ionity-Ladesäulen sind Schnellladesäulen. Hier zahlst du immer 0,79 Euro pro kWh.

Je nach Ladekarte kommt außerdem eine monatliche Grundgebühr hinzu.

Einen E-Ducato Elektrotransporter mit 47 kWh Akkuleistung zu laden kostet demnach zwischen 16,92 Euro und 37,13 Euro. Den E-Ducato mit 79 kWh Akkuleistung lädst du entsprechend für 28,44 Euro bis 62,41 Euro.

Tipps zum Laden von E-Fahrzeugen

Vorkonditionieren schont den Akku

Wenn du weißt, dass du dein E-Fahrzeug bald laden möchtest, solltest du den Akku rechtzeitig vorkonditionieren. Das schont nicht nur die Batterie, sondern sorgt auch für kürzere Ladezeiten. Manche E-Fahrzeuge machen das bereits automatisch. So kannst du eine Ladestation in der Nähe auswählen und das E-Fahrzeug konditioniert den Akku vor, während es dich zur E-Ladesäule navigiert.

Die richtige Ladekarte

Informiere dich vorab, was für Ladesäulen-Anbieter bei dir ansässig sind und bestelle die Ladekarten frühzeitig. Es kann nämlich schon einmal ein paar Wochen dauern, bis du deine Ladekarte erhältst.

ADAC-Ladekarte

Du besitzt bereits Ladekarten für E-Ladesäulen? Mit der Ladekarte vom ADAC können Mitglieder beim Laden nochmal ordentlich sparen und zahlen teilweise 20 % weniger. Als ADAC-Mitglied lohnt es sich deshalb die Ladekarte vom ADAC zu beantragen. Zahlen kannst du damit beispielsweise an allen EnBW-Ladesäulen und noch vielen weiteren. Mit der ADAC-Karte kostet 1 kWh Strom an AC-Ladesäulen von EnbW nur 0,38 Euro und bei anderen Betreibern 0,42 Euro. Bei DC-Ladesäulen liegt EnBW bei 0,48 Euro pro kWh und andere Anbieter kosten 0,52 Euro.

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